Träumen von Silja Korn

Grau verschwommener Umriss einer Frau

Das Foto erinnert mich sehr stark an meine Art zu träumen und auch wie ich noch nach dem Unfall vor meiner völligen Erblindung die Welt mit meinen Augen sehen konnte.

Alles war in einen grauen schleierartigen Gardinenstoff gehüllt, der sich je nach Licht- und Schatteneinfall in andere Grautöne verändert. Vieles war nur noch verschwommen sichtbar, beinahe wie ein Milchglas und nicht mehr ganz so farbig und schillernd wie früher. Dennoch freute ich mich sehr darüber überhaupt noch etwas sehen zu können.

Wenn ich heute vom Jetzt und Hier nach der Erblindung träume sind Gegenstände und Gesichter der Menschen hinter einer grau­durchlässigen spanischen Wand nicht völlig verschwunden; aber sie sind beinah gesichtslos. Das heißt: Ich nehme zwar irgendwie noch Umrisse von Gesichtern war, jedoch sind Details wie Augen und Mund nur noch wie Schattenbilder zu erahnen.

Beschreibung

Das Foto ist im Hochformat und zeigt das Portrait einer Frau, der Oberkörper ist bis zur Brusthöhe abgebildet. Zwei Drittel des Bildes sind von der Person eingenommen: Das untere Drittel vom Teil des Oberkörpers, das mittlere Drittel vom Kopf und das obere Drittel zeigt als Hintergrund eine sehr hellgraue Wand. Die Frau ist nicht mittig im Bild, sondern leicht nach links gerückt.

Das Bild ist sehr hell, die Farben blass und wie durch einen leichten Nebel oder Schleier schimmernd. Die Konturen sind nicht scharf gezeichnet und teilweise doppelt vorhanden.

Die Frau hat eine helle Hautfarbe und hellbraunes Haar, trägt einen Pagen-Schnitt mit leicht fransigem Pony. Sie hat dichte Augenbrauen, die Augen sind weit geöffnet, der Blick ist ebenso wie der Kopf leicht nach rechts gerichtet und scheint ins Leere zu gehen. Die Nase ist aufgrund der Unschärfe nur schemenhaft zu erkennen. Der Mund ist schmal und gerade. Vor der linken Gesichtshälfte, unterhalb des Auges, ist ganz schwach der Schemen einer Hand mit gebeugten Fingern zu sehen. Die Hand ist durchscheinend und lässt das Gesicht dahinter erkennen.

Die Frau hat ein hellgraues, langärmeliges Oberteil mit kurzem Steh- oder Rollkragen an, darauf ist ein regelmäßiges lichtes Muster aus schwarzen Punkten oder Vierecken zu sehen. Sie hält einen schwarzen Gegenstand in ihren beiden Händen, auf Höhe kurz unter ihrem Hals. Durch die Unschärfe ist der Gegenstand nicht zu identifizieren. Beide Hände sind leicht gekrümmt, die Finger Richtung Körper gebogen. Die rechte Hand und der Teil des abgebildeten Unterarms sind ähnlich wie die Hand vor dem Gesicht durchscheinend und schemenhaft. Das Muster des dahinter liegenden Oberteils ist durch den Arm hindurch zu sehen.

 

 

 

2 Kommentare

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2 Antworten zu “Träumen von Silja Korn

  1. Schöner Beitrag mit tollen Bild und Beschreibung 🙂
    LG anne

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