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„Was du nicht siehst/2“: ohne Titel (Zarte Berührung2) von Susanne Emmermann

Ein geneigter Kopf mit geschlossenen Augen, seitlich zwei Hände ihn berührend.

ohne Titel. Foto von Susanne Emmermann. Originalmaße 60 x 45 cm.

Ein Farbfoto im Querformat mit der Lightpainting-Methode. Wir sehen ein vermutlich männliches Gesicht, das von zwei Händen seitlich an der Wange berührt wird.

Das schwach beleuchtete Gesicht ist genau im Zentrum des Fotos im klassischen Halbprofil. Wir sehen die linke Gesichthälfte der Person. Der Kopf ist geneigt und der Blick nach unten gesenkt. Der Ausdruck ist wie der eines Schlafenden. Das Licht gibt der Haut einen kräftigen Bronzeton, die Linien des Gesichts zeichnen sich deutlich dunkel ab. Dadurch erhält es etwas von einer Skulptur. In Augenhöhe an der Schläfe liegt eine entspannte Hand, die wiederum von einer zweiten Hand berührt und bedeckt wird. Die Hand direkt am Gesicht wirkt weiblich, wir sehen den Daumen, der fast ohne Berührung an der Schläfe liegt. Die zweite Hand scheint eine männliche, wir sehen den behaarten Handrücken, die Handkante und die Fingerknöchel. Diese Hand bedeckt die andere leicht gebeugt wie eine Muschel. Von den Armen ist nur ein Teil unterhalb des Handgelenks zu sehen. Alles weitere verschwindet im schwarzen Hintergrund. Die Hände werfen dunkle, aber schmale Schatten aufeinander und auf das Gesicht. Dies wiederum hat einen hellen Lichtschein oben auf der rechten Stirnhälfte, die fast von innen heraus zu leuchten scheint. Dies ist der hellste Bereich des Bildes. Über der Stirn sind zur Seite gekämmte dunkle Haare sichtbar. Der Mund und ein Teil des Kinns sind gut zu sehen, die schmalen Lippen sind geschlossen. Die Halbprofillinie des Gesichts hebt sich klar vom Hintergrund ab. Ansonsten aber verschmelzen die beleuchteten Partien ganz sanft mit dem Hintergrund. Weil die beleuchtete Haut so viel warmen Goldton ausstrahlt, wirkt der Hintergrund quasi weniger schwarz. Gesicht und Hände wirken wie eine Einheit und sind vom Licht modelliert.

 

beschrieben von Katrin Heidorn

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100 Meisterwerke: 57. „Olympia“ von Édouard Manet

Olympia

„Olympia“ ist ein Ölgemälde auf Leinwand mit den Maßen 130, 5 × 190 Zentimeter. Es ist eines der Hauptwerke des Französischen Malers Édouard Manet aus dem Jahre 1863 und befindet sich heute in französischen Staatsbesitz im Musée d´Orsay.

Im Vordergrund liegt eine nackte, junge Frau ausgestreckt auf einem Bett. Sie hat rotbraunes, hochgestecktes Haar. Auf ihrer linken Seite ziert eine auffällige, große rosa Blume die Frisur. Ihren Oberkörper hat sie auf der linken Bildseite halb aufgerichtet gegen zwei große weiße Kissen gelehnt. Dabei stützt sie ihr rechter Arm, der ein goldenes Armband mit einem kleinen Anhänger trägt. Um den Hals hat sie ein schmales, schwarzes Band, das wie ein Geschenkband zu einer Schleife gebunden ist. An diesem Band ist eine helle Perle oder ein Diamant befestigt. Ihr dezenter Ohrschmuck passt zu diesem Stein.

Die Frau hat ein ovales Gesicht, braune mandelförmige Augen und dunkle Augenbrauen. Ihre Nase passt zu den Proportionen des Gesichtes. Ihre Lippen sind etwas voller. Sie scheint geschminkt zu sein. Ihre Augen wirken betonter, vermutlich durch Mascara und sie hat leicht rötliches Rouge auf den Wangen. Ihre Lippen sind ebenso in einem leichten Rot-Ton geschminkt. Sie schaut nachdenklich oder ernst zum Betrachtenden.

Die linke Hand liegt auf ihrem rechten Oberschenkel und verdeckt ihren Schoß. In dieser Haltung wendet die junge Frau nicht nur ihren Oberkörper, sondern auch ihr Gesicht offen dem der Betrachtenden zu. Ihr Gesäß und die übereinander geschlagenen Beine liegen auf einem cremefarbenen Tuch, das am Rand mit Blüten sowie goldfarbenen Fransen  verziert ist. Das Tuch verdeckt einen Teil des darunter liegenden weißen Bettzeuges. Die Frau hält eine Ecke des Tuches in der rechten Hand. Seitlich unter dem Bettzeug ist die dunkelrote Polsterung des Bettes zu erkennen. Die Frau trägt feine, hellgelbliche Pantoffeln, jedoch ist der rechte Schuh auf das Bett gefallen, so dass der rechte Fuß nackt ist. Allerdings wird er durch das Überschlagen der Beine vom linken Fuß samt seinem Pantoffel verborgen.

Hinter dem Bett steht leicht vorgebeugt eine schwarze Frau. Diese Frau hält vor ihrer Brust einen in weißes Papier gehüllten, üppigen, bunten Blumenstrauß. Sie wendet sich der liegenden Frau zu und blickt sie an. Es scheint als würde sie die nackte junge Frau beobachten. Bekleidet ist diese zweite Frau mit einem rosafarbenen Kleid und einem gemusterten Kopftuch. Man erkennt nur ihr linkes Ohr, an dem sie einen längeren herabhängenden, roten Ohrschmuck trägt. Ihr Gesicht ist schwer zu erkennen, da sich dieses kaum vom dunklen Hintergrund abhebt. Auf dem Fußende des Bettes steht eine kleine schwarze Katze mit hoch emporgerecktem Schwanz, die die den Betrachtenden direkt mit ihren hellen Augen anblickt.

Im Hintergrund sieht man ein in dunklen Farben gestaltetes Zimmer, das fast ohne räumliche Tiefe dargestellt ist. Ein auffälliger, goldfarbener Streifen teilt es vertikal in zwei verschieden große Abschnitte und endet beinahe im Schambereich der liegenden Frau. Dieser Streifen bildet die Zwischenlinie zwischen der braun-goldenen Tapete, die die Wand auf der linken, schmaleren Seite bedeckt und der rechten Seite die mit einem dunkelgrünen Vorhang behängt ist. Auf der linken oberen Seite des Hintergrundes, auf Höhe des oberen Bettendes, ist dieser schwere dunkelgrüner Vorhang nochmal gerafft zu sehen. Der Vorhangstoff findet sich wie eben schon erwähnt auch rechts von der Tapete bzw. dem goldenen Streifen im Bild wieder. In der Mitte ist der Vorhang geteilt und scheint einen Durchgang zu bilden. Der Spalt ist im oberen Teil hell und im unteren Teil dunkel, es scheint als wäre es eine Tür.

Die farbliche Gestaltung des Bildes ist auf wenige Farbtöne begrenzt. Hauptsächlich finden sich Weiß, Schwarz, ein ins Blaue gehendes Dunkelgrün,  Goldbraun und ein Rot-Ton, sowie Beige für die Haut der porträtierten Frau und das Tuch, auf dem sie liegt. Alle Farben bilden Kontraste. Die Umrisse der Katze sowie der Kopf der stehenden Frau verschwinden fast vor dem dunklen Hintergrund der Vorhänge.

Die Stimmung wirkt auf mich eher angespannt und nachdenklich. Nur die Katze scheint unbeschwert zu beobachten. Der Fokus liegt eindeutig auf der nackten Frau, da diese durch ihre helle Hautfarbe und das helle Bettzeug, auf dem sie liegt, sehr hervorsticht. Im Pariser Salon von 1865 löste das Bild einen der größten Skandale der Kunstgeschichte aus.

Bildquelle: Wikipedia.org

Text: Lydia Jander und Wikipedia

 

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100 Meisterwerke: 33. „Der Kuss am Times Square“ von Alfred Eisenstaedt

Kissing the war goodbye

Das Bild ist eine schwarz-weiß Fotografie im Hochformat. Umgangssprachlich wird es „Der Kuss am Times Square“ genannt, Alfred Eisenstaedt gab ihm ursprünglich allerdings den Titel „V-J Day in Times Square“, wobei „V.J. für Victory over Japan“ steht. Es entstand am 14. August 1945, am Tag der bedingungslosen Kapitulation Japans im zweiten Weltkrieg und wurde am 21. August 1945 als Titelbild des LIVE – Magazins veröffentlicht.

Das Foto zeigt einen Straßenausschnitt in dessen Vordergrund ein sich küssendes Paar zu sehen ist. Das Paar füllt das Bild zu drei Vierteln aus und befindet sich nicht ganz mittig sondern leicht nach links gerückt. Es besteht aus einem Mann in einem schwarzen, oder sehr dunklen, Matrosenanzug und einer Frau in weißem Kleid und Mantel. Auch ihre Schuhe und Strümpfe, die aus Seide oder Nylon sind und hinten eine Naht haben, sind weiß. Es handelt sich um eine Krankenschwesteruniform. Das der Mann einen Matrosenanzug trägt ist an einem kleinen Stück des klassischen, weiß- gestreiften Matrosenkragens, drei weiße Streifen auf dunklem Grund,  und dem Matrosenhut zu erkennen. Dieser gleicht eher einer Kappe. Er ist rund, aus festem weißen Stoff genäht und hat einen hochstehenden Rand von ungefähr 5 cm.

Der Mann steht dem Betrachtenden zugewandt und wird größtenteils von der Frau verdeckt, die ihm in einer Drehbewegung des Oberkörpers seitlich zugewandt steht. Die Beine der Frau stehen fasst parallel zu denen des Mannes. Ihr linkes Bein ist gerade durchgedrückt und ihr rechtes leicht angewinkelt, die Fußspitze aufgesetzt. Der linke Arm ist nach hinten und unten angewinkelt und ihre Hand kommt auf ihrem Oberschenkel zum Liegen. Ihre Finger sind leicht gekrümmt, als wollten sie ihren Mantel vom nach oben rutschen abhalten. Der Daumen ist gestreckt. Ihren rechten Arm hält die Frau stark nach oben angewinkelt vor ihrem Oberkörper, die Hand liegt auf dem Brustkorb des Mannes.

Der Mann ist größer als die Frau und hält sie mit seinem rechten Arm an der Hüfte, seine Hand ist in greifender Haltung, sie an sich heran ziehend.  Seinen linken Arm hat er um den Kopf der Frau geschlungen, ihn nach hinten biegend, wodurch sie sich nach hinten ins Hohlkreuz neigt. Ihr Kopf liegt in der Beuge seines stark angewinkelten Armes. Seine Hand hält nicht den Kopf, sie ist nach hinten angewinkelt in einer lockeren Faust gehalten. Der Hinterkopf der Frau verläuft fast parallel zur Straße, ihr Gesicht parallel zum Himmel. Der Mann steht gebeugt über der Frau, sein Gesicht fast quer zu dem ihren und sie küssend.

Die sich küssenden Münder sind nicht sichtbar, Nase und Arm des Mannes verdecken das Gesicht der Frau fast komplett. Von seinem Gesicht ist nur die rechte Hälfte sichtbar und wenig erkennbar. Er hat eine große Nase, einen Haaransatz mit leichten Geheimratsecken und keinen Bart. Der Matrosenhut sitzt weit nach hinten geschoben auf seinem dunkelbraun bis schwarzen, glatten Haar. Sein rechtes Ohr ist zu sehen. Die Frau hat dunkelblondes Haar und eine geflochtene Frisur, von der allerdings durch den Arm und die Hand des Mannes nicht viel zu sehen ist. Am Hinterkopf trägt sie eine Art weißen Kamm ins Haar gesteckt.

Der Hintergrund des Bildes wird nach hinten immer unschärfer. Es sind viele Menschen auf der Straße: links hinter dem Paar sind zwei weitere Matrosen, rechts davon eine Gruppe von drei Frauen zu sehen. Die Personen, die in Richtung Kamera sehen, lächeln oder lachen. Auf der geteerten Straße liegen weiße Papierschnipsel, manche nur so groß wie Konfetti, andere größer, wie zerrissenes Papier. Rechts und links säumen mehrgeschossige Häuser mit Geschäften die Straße. An einem davon ist eine große, ausladende Markise wie bei einem Hotel oder einem Theater befestigt.

Der Ausschnitt ist so gewählt, dass man nicht erkennen kann, wie hoch die Häuser sind. Sie sind im dritten oder vierten Stock abgeschnitten. Auf der rechten Seite steht ein eingeschossiges Haus mit dem Schriftzug „BOND“ in Großschrift und Blockbuchstaben.  Ganz hinten ist unscharf ein schmales, einzeln stehendes Haus abgebildet. Dieses Haus ist vermutlich höher als fünf Stockwerke, man kann auch keine Stockwerke mehr erkennen, die dahinter liegenden Häuser sind aber deutlich niedriger. An diesem Haus gabelt sich die Straße auf der sich die beschriebene Szene abspielt nach links und rechts.

Das Foto ist laut dem Fotografen Alfred Eisenstaed ein Schnappschuss der die spontane Freude über den Sieg über Japan ausdrückt. Es hat ihn berühmt gemacht und gilt in den USA als ein Symbol für den Frieden. Am 14. August lassen sich jedes Jahr Paare in genau dieser Pose fotografieren.

Bildquelle: flavim.com

Text: Astrid Pruß

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Fotogalerie zur Ausstellung „Die Schönheit der Blinden“ auf der Pariser Fashion Week

BRAILLEDESIGN „La Beauté des Aveugles“ diesen September auf der Fashion Week in Paris.

Fotos: Karsten Hein

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Abschied vom Tempelhofer Feld an einem sonnigen Tag von Silja

Zwei Frauen in einer Menschenmenge vor der Bahnhofstreppe

Beschreibung von Sarah

Dieses Foto im Querformat wurde in der Bahnhofshalle des S-Bahnhofs Berlin Tempelhof aufgenommen. Im Vordergrund des Bildes stehen mittig Meike und Stephie ca. 2 Meter vor den Treppen, die hoch zum Gleis führen. Meike steht auf der linken Seite. Sie ist dabei der Treppe zugewandt, dreht sich aber mit Oberkörper und Kopf in Richtung Kamera. Der Bildausschnitt endet etwas unterhalb der Knie der beiden Hauptpersonen. Meike trägt eine kurze Jeansshorts und eine blaue Bluse mit Dreiviertelärmeln, die an der Hüfte und den Ärmeln gerafft ist. Darunter ist sie mit einem dunkelblauen Top bekleidet, das unter der Bluse hervorkommt. Außerdem hat sie einen brauen Rucksack auf.

Meike hebt zum Abschied ihren rechten Arm und winkt damit in Richtung Kamera. Den Arm hat sie dabei nur leicht angewinkelt. Ihr Kopf ist zum Teil von diesem Arm verdeckt, das Gesicht ist jedoch vollständig sichtbar. Meike lächelt. Dabei sind ihre Mundwinkel jedoch etwas heruntergezogen und ihr Mund ist vollständig geschlossen. Das Lächeln findet sich auch in ihren Augen wieder. Die Haare sind partiell durch den Arm verdeckt. Es ist jedoch erkennbar, dass Meike kinnlange braunrötliche Haare trägt. Vom linken Arm ist nur die Hand sichtbar. Auf der rechten Seite steht Stephie. Auch sie wendet sich der Treppe zu und schaut zur Kamera zurück. Stephies und Meikes Oberkörper sind dabei zueinander gedreht.

Stephie trägt eine weißgrundige knielange Hose, die durch schwarze Steifen gitterartig gemustert ist. Dazu ist sie mit einem weißen T-Shirt bekleidet. Sie hat schulterlange schwarze Haare. Den Pony hat sie mit einer Spange oben auf dem Kopf befestigt, so dass auch ihre Stirn sichtbar ist. Sie trägt eine Brille mit roten Bügeln und rotem Rand oberhalb des Glases. Unterhalb des Glases ist die Brille randlos. Auch Steffi lächelt mit geschlossenem Mund. Ihre Mundwinkel sind dabei leicht hochgezogen. Sie hat ihren linken Arm gehoben und winkt mit angewinkeltem Arm. Der rechte Arm ist vom Körper verdeckt.

Direkt hinter Meike und Stephie laufen eine Frau und ein Kind mit einem Kinderwagen her. Links neben Maike gehen eine Frau und ein Mann, die beide Tüten tragen. Rechts neben Stephie sind Bierkisten gestapelt. Die oberen Kisten sind mit einer durchsichtigen Plastikfolie bedeckt. Durch den Bildausschnitt sind jedoch nicht alle Kisten sichtbar.

Hinter den Beiden laufen einige Fahrgäste die Treppe zum Gleis herauf und eine größere Anzahl läuft die Treppen hinunter. Es scheint kurz vorher eine Bahn in den Bahnhof eingefahren zu sein. Der Boden einschließlich der Treppenstufen sind dunkelgrau und die Wände gelb gefliest. An den Wänden sind auf beiden Seiten graue Handläufe und blaue Schilder, die die verschiedenen S-Bahnlinien, die von diesem Gleis abfahren, ausweisen. Auf der linken Seite hängt ein gerahmtes Poster, das auf eine Veranstaltung hinweist. Auf der rechten Seite sind Schilder (Rauchverbot und Kameraüberwachung) angebracht. Außerdem ist ein Stück von einem roten Kasten, der in die Wand eingelassen ist, sichtbar. Am Ende der Treppe befinden sich das graue Metalldach des Gleises und ein weiteres blaues Schild. Das letzte Drittel der Treppe ist durch einfallendes Sonnenlicht viel heller

 

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Das vorborgene Objekt von Rose

Zwei Frauen betrachten ein Objekt

Das Foto ist bei einer Ausstellung in der Glashalle Leipziger Messe im Rahmen der Designers Open am 24.10.2015 entstanden. Aufgenommen ist es im Querformat und zeigt zwei junge Frauen in einer nahen Aufnahme. Das Bild wirkt „überschattet“, da es recht dunkel ist. Bei genauerer Betrachtung lassen sich, jedoch die Eindrücke des Messeerlebnisses erkennen.

In der rechten unteren Ecke ist die weiße Schulter einer Nähpuppe zu sehen, in deren Richtung die Blicke von den zwei jungen Frauen gehen. In der linken Bildhälfte ist eine junge Frau im Profil von der Stirn bis etwa Brusthöhe abgebildet. Ihr Oberkörper ist leicht zur Kamera gewendet und ihr Kopf nach unten geneigt. Sie schaut auf ein Objekt, welches für den Betrachter verborgen bleibt.

Sie trägt ein blaues Jeanshemd und ihr rechter Oberarm ist leicht nach vorne gestreckt, um das betrachtete Objekt anzufassen. Durch die Dunkelheit in der Aufnahme sind in ihrem Gesicht die Augenbrauen, die durch den nach unten gerichteten Blick geschlossen wirkenden Augen, das Profil ihrer Nase und der Mund, der von einem breiten Lächeln geöffnet ist, sodass die Zähne teilweise sichtbar sind, zu sehen. Das betrachtete Objekt löst Begeisterung aus. Rechts neben ihr steht eine zweite junge Frau, welche von der Fotografin frontal eingefangen wurde. Sie trägt einen schwarzen Pullover und hat offenes, kinnlanges rot-blondes Haar, dass sie hinter ihre Ohren gestrichen hat. Ihren Kopf hat sie ebenfalls nach vorne geneigt,um auf das verborgene Objekt zu schauen. Man erkennt die Umrisse ihrer Augen in Form von dunkleren Schatten, ihren Nasenrücken und den von der Nasenspitze leicht verdeckten Mund. Ihre Mundwinkel sind ebenfalls nach oben gezogen und durch das wenige Licht, welches auf ihre linke Gesichtshälfte fällt, sind an ihrem linken Auge kleine Fältchens des Lachens zu sehen. Voller Faszination schauen die zwei, um das Rätsel aufzulösen, auf eine Schneiderpuppe die ein Kleidungsstück trägt, das mit Brailleschrift bestickt ist.

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