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12. Januar, 20 Uhr, Brotfabrik Berlin: Die Planung feat. Alex – Das nächste Konzert im Dunkeln!

Anlässlich der Ausstellung „Die Schönheit der Blinden“ werden am 12. 1. um 20.00 Uhr in der BrotfabrikGalerie im Rahmen der Reihe „Konzerte im Dunkeln“ sehende und nicht sehende MusikerInnen gemeinsam im Dunkeln Musik und Klang darbieten. Claudia Fierke, Filmmusikerin und Teil der Konzeptband DIE PLANUNG, wird mit der Saxophonistin Alexandra Reinshagen auf eine musikalische Reise gehen, die der Soundtüftler Steffen Nitzel mit dem von ihm gestalteten Klangteppich in ein locker gebundenes Korsett packt.
Man kann sich fallen lassen, staunen, zuhören, über Texte nachdenken, mitwippen, langsam entgleisend entgleiten, einfach nur dabei sein!
Besonderes an diesem Abend ist die Teilnahme im zweiten Teil der Reise: die Musik wird durch Ella Wieser am Bass und Andrea Mesch am Schlagzeug in eine andre Richtung geschickt.
Reisen Sie mit!
Brotfabrik Galeries Foto.

 

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Das vorborgene Objekt von Rose

Zwei Frauen betrachten ein Objekt

Das Foto ist bei einer Ausstellung in der Glashalle Leipziger Messe im Rahmen der Designers Open am 24.10.2015 entstanden. Aufgenommen ist es im Querformat und zeigt zwei junge Frauen in einer nahen Aufnahme. Das Bild wirkt „überschattet“, da es recht dunkel ist. Bei genauerer Betrachtung lassen sich, jedoch die Eindrücke des Messeerlebnisses erkennen.

In der rechten unteren Ecke ist die weiße Schulter einer Nähpuppe zu sehen, in deren Richtung die Blicke von den zwei jungen Frauen gehen. In der linken Bildhälfte ist eine junge Frau im Profil von der Stirn bis etwa Brusthöhe abgebildet. Ihr Oberkörper ist leicht zur Kamera gewendet und ihr Kopf nach unten geneigt. Sie schaut auf ein Objekt, welches für den Betrachter verborgen bleibt.

Sie trägt ein blaues Jeanshemd und ihr rechter Oberarm ist leicht nach vorne gestreckt, um das betrachtete Objekt anzufassen. Durch die Dunkelheit in der Aufnahme sind in ihrem Gesicht die Augenbrauen, die durch den nach unten gerichteten Blick geschlossen wirkenden Augen, das Profil ihrer Nase und der Mund, der von einem breiten Lächeln geöffnet ist, sodass die Zähne teilweise sichtbar sind, zu sehen. Das betrachtete Objekt löst Begeisterung aus. Rechts neben ihr steht eine zweite junge Frau, welche von der Fotografin frontal eingefangen wurde. Sie trägt einen schwarzen Pullover und hat offenes, kinnlanges rot-blondes Haar, dass sie hinter ihre Ohren gestrichen hat. Ihren Kopf hat sie ebenfalls nach vorne geneigt,um auf das verborgene Objekt zu schauen. Man erkennt die Umrisse ihrer Augen in Form von dunkleren Schatten, ihren Nasenrücken und den von der Nasenspitze leicht verdeckten Mund. Ihre Mundwinkel sind ebenfalls nach oben gezogen und durch das wenige Licht, welches auf ihre linke Gesichtshälfte fällt, sind an ihrem linken Auge kleine Fältchens des Lachens zu sehen. Voller Faszination schauen die zwei, um das Rätsel aufzulösen, auf eine Schneiderpuppe die ein Kleidungsstück trägt, das mit Brailleschrift bestickt ist.

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Die Planung feat. Alex – Konzert im Dunkeln mit blinden und sehenden Musikern

Konzert im Dunkeln

Wann? Do. 3.12. 2015, 20:00

Wo? Regenbogenfabrik Lausitzer Straße 22 10999 Berlin

Das Konzert im Dunklen ist ein Projekt, das die Filmmusikerin Claudia Fierke ursprünglich als Begleitprogramm der Aus­stellungsreihe „Die Schönheit der Blinden“ entwickelt hat.

DIE PLANUNG spielt in wechselnder Besetzung mit sehenden und blinden Musikern in abgedunkelten Räumen.

Das Regenbogenkino ist zum Heimathafen für diese sehr besondere Konzertreihe geworden. Alle paar Monate kehrt Die Planung von ihren Konzertreisen hierher zurück, um die unterdessen eingefangenen Klänge und neu entstandenen Stücke zu einem neuen Programm zusammenzufügen.

Es ist ein Rascheln und Zirpen und Sirren zwischen den Stücken. Experimenteller Pop? Jedenfalls schön. Mit schönen Melodien und schönen Texten von Claudia Fierke und Christiane Rösinger und Theodor W. Adorno. Klug und wehmütig und lustig.

Wussten Sie, dass man Adorno samstags am frühen Abend nicht stören durfte? Ja. Da hat er nämlich immer „Daktari“ geschaut. Das war eine Fernsehserie mit lauter zahmen Wildtieren. Die Serie spielte im Dschungel und nachts klangen die Geräusche unheimlich aus dem Dunkel. Im Dunkeln blüht unsere Vorstellungskraft.

Die Stücke der Planung dringen zu uns aus einem Dickicht aus sphärischen Klängen und Stimmen, die flüstern und brummen und kieksen. Und wir überlassen uns ihnen und lauschen und driften dahin.

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Erinnerungsfoto von Silja

Dieses Foto entstand an unserem Stand auf den Designers Open in Leipzig. Mehr Bilder findet ihr auf unserer Facebook-Seite.

 Siljas Foto

Das Foto ist im Hochformat aufgenommen. Im Vordergrund auf der rechten Seite hängt an einem dünnen Drahtbügel, der nicht ganz zu sehen ist, ein schwarzes trägerkleid. Es ist jedoch nicht komplett schwarz, sondern es verlaufen ab dem Dekolletee weiße stoffbänder längs herunter. Die streifen sind mit unzähligen kleinen weißen Punkten bestickt und ab der Taille nicht mehr fest angenäht, sondern locker hängend wie Fransen.

Links im Vordergrund sind  zwei Hände zu sehen,  welche geübt die Streifen entlang wandern. Denn wer die Brailleschrift beherrscht, dem offenbart sich durch das betasten der aufgestickten Punkte ein Gedicht. Links im Hintergrund hängt eine Fotografie auf der eine Frau mit kurzen Haaren und Sonnenbrille zu sehen ist, die genau das beschriebene schwarz weiße Kleid trägt. Auf der Fotografie im Hintergrund sind die Hände einer Person zu erkennen die ebenfalls die Streifen ertastet.

Durch die Glasdecke der Halle fallen Sonnenstrahlen und scheinen der Frau auf der Fotografie direkt ins Gesicht. Sie steht so erneut im Scheinwerferlicht und genießt diesen Moment sichtlich, was man an ihrem zufriedenen Lächeln erkennt.

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Video von der Ausstellungseröffnung in Quedlinburg

Hier noch ein ausführlicheres Video von der Ausstellungseröffnung in Quedlinburg in dem Karsten über die Ausstellung und unsere Blogs spricht. Das Gesprochene wird in Gebärdensprache übersetzt.

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von | 29. Mai 2015 · 10:52 am

„Schöne Blindheit“ – Interview mit Karsten bei Pflichtlektüre

Hier ein sehr gelungenes Interview von Andrea Böhnke vom Studierendenmagazin Pflichtlektüre aus Dortmund mit Karsten, veröffentlicht am 3. Mai.

Schöne Models, schöne Kleider und ein Fotograf, der die Schönen ablichtet – eine typische Modenschau, könnte man meinen. Wäre da nicht ein winziges Detail: Außer dem Fotografen Karsten Hein, kann auf dieser Veranstaltung niemand sehen. Die Models sind blind, Zuschauer gibt es nicht. Im Interview mit pflichtlektüre erzählt Karsten Hein, was hinter dem Projekt steckt.

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