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„Was du nicht siehst/2“ „Metamorphose“ von Silja Korn

Titel: Metamorphose. Foto von Silja Korn. Originalmasse 90 x 70 cm

Ein menschliches Portrait in schwarz-weiss mit streifigen Lichtspuren.

Die Lichtspuren sehen aus wie mit einem feinen Kamm über das Gesicht vom Scheitel bis zum Hals gekämmt. Sie legen sich in einer Wölbung über die Stirn und beleuchten die geschlossenen Augendeckel. Dies erzeugt einen Effekt wie bei einem Fotonegativ, da die Augen die hellsten Flächen sind. Die äusseren Umrisse des Kopfes sind mit unregelmäßigen Lichtspuren etwa normal proportioniert angedeutet, aber nicht wirklich sichtbar. Die Ohren sind eher zu ahnen, da reflektierende Ohrgehänge bis unter Kinnhöhe an ihnen hängen.

Das menschliche Gesicht mit Hals und Schulteransatz nimmt den ganzen Bildausschnitt ein. Es ist uns direkt zugewandt, mit minimaler Drehung nach rechts. Augen und Lippen sind geschlossen. Der Kopf liegt im Dunkel und verschwimmt mit dem schwarzen Hintergrund. Von der Stirn bis zum Hals laufen viele parallele feine Lichtfäden über das Gesicht. Sie beginnen am Scheitel, als wären sie an einen Haarreif geknüpft. Auf den geschlossenen Augenlidern vereinen sie sich zu hell leuchtenden Flecken. Unterhalb der Augen fliessen sie weiter die Wangen herunter bis zum Hals. Die Umrisse von Nasenspitze und Lippen sind wie mit weichem Lichtschein hell nachgezeichnet. Seitlich neben beiden Nasenflügeln fliessen breitere Lichtstreifen schräg die Wangen hinunter, das gleiche an den Mundwinkeln. Direkt unter der Unterlippe breitet sich ein querliegender Lichtfleck aus, der Lippe und Kinn abgrenzt. Er geht über in eine dunkle Fläche, die sich nach rechts ausbreitet. Unterhalb davon ist das Kinn von weissen Lichtfäden überzogen, die parallel nach unten laufen, wie bei einer ethnischen Tätowierung. Der Halsansatz direkt darunter liegt hellgrau verschattet. Quer um den Hals liegt eine helle Lichtwolke wie ein Kragen, nicht klar nach unten abgegrenzt. Die Schulterlinie läuft auf der rechten Seite als Lichtspur schräg zum Bildrand. Auf der linken Schulter laufen mehrere feine Lichtspuren wie von der Kante eines Wasserfalls und fliessen wie kleine Lavaströme ebenfalls nach rechts ab bis etwa zur Bildmitte. Insgesamt entsteht ein Effekt wie bei einer Maske, da die Augen hell leuchten und die hell-dunkel-Kontraste sehr stark sind. Das Gesicht scheint einerseits von innen zu leuchten, andererseits wird es durch Lichtfäden beleuchtet, die darüber gleiten. Sie verzerren es auch insgesamt, besonders von Stirn bis Nasenwurzel, in einem nervösen Zucken, das dort nicht den natürlichen Rundungen des Gesichts entspricht. Das Licht modelliert und verändert das Gesicht.

Beschrieben von Katrin Heidorn

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Die Ausstellungsbilder „Was du nicht siehst/2“: „Inkognito“ von Silja Korn

Titel: Inkognito. Foto von Silja Korn. Originalmasse 90 x 70 cm

Ein menschliches Portrait mit vielen schwarz-weissen Lichteffekten.

Wir sehen ein Lightpainting im Hochformat in schwarz-weiß. Vor schwarzem Hintergrund hebt sich ein menschliches Gesicht ab, dass mit hellen Lichtflächen sehr unterschiedlich beleuchtet wird. Das Gesicht ist frontal von Scheitel bis Hals und Schulteransatz abgebildet, die Augen sind geschlossen. Weisse Lichtstreifen fliessen wie Haare über das überwiegend schwarze Gesicht hinab. Der Hals ist heller beleuchtet und an den Ohren hängen ringförmige Lichtgebilde.

Am Scheitel bündeln sich fein gezeichnete Lichtfäden, die wie eine Krone aus Klöppelspitze wirken. Von hier aus fließt ein Lichtbündel über das linke Auge und die linke Wange und bildet ein graues Licht-und Schattengemälde auf dieser Gesichtshälfte. Das Auge ist dunkler als Stirn und Wange, der Augendeckel ist dunkelgrau schimmernd. Nasenspitze und Lippen sind von unten zart beleuchtet und heben sich so aus dem Dunkel des übrigen Gesichts. Das rechte Auge liegt verschattet, ist aber zu erahnen. Rechts davon fliesst eine schmalere Lichtspur an der rechten Stirnseite und Wange herunter. Über den im Dunkel verschwindenden Haaren liegen unregelmäßige Lichtschlieren wie ein Haarnetz und umrahmen das Gesicht. Links und rechts vom entspannt geschlossenen Mund laufen feine Lichtfäden über das Kinn bis zum großen Lichtwirbel auf der Halspartie. Sie erinnern an Tätowierungen bestimmter Völker oder einen Bart. Das dunkle Kinn ist rundlich und hebt sich weichgezeichnet vom helleren Hals ab, der von horizontalen Lichtwellen überflutet wird wie eine Meeresbucht. Die hellen und dunklen Bögen verschwimmen in einander. Links neben dem Hals rankt sich wie gehäkelte Spitze ein Ohrgehänge. Auf der rechten Seite sind verformte konzentrische Kreise als Ohrgehänge zu sehen, die wie frei Hand gezeichnet wirken. Das Bild hinterlässt den Eindruck eines kompletten Gesichts, obwohl alles nur schemenhaft beleuchtet ist. Allerdings ist die Darstellung so verfremdet, dass die Person kaum zu identifizieren ist.

Beschrieben von Katrin Heidorn

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„Der Heimliche Gast“ von Mary Hartwig

Light painting der heimliche Gast

 

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„Die roten Handschuhe“ von Susanne Emmermann

Das Geheimnis

Auf dem Foto sieht man eine Person mit langen, hellen blonden Haaren die sich die Augen mit den eigenen Händen zu hält, die Ellenbogen nach außen gestreckt vor einem dunkel-schwarzen Hintergrund. Die obere Körperhälfte wird bis etwa zum Bauch auf dem Foto dargestellt. Besonders fallen die langen roten Handschuhe auf, welche bis zum Ellenbogen reichen. Das Licht fällt hauptsächlich auf diese roten Handschuhe, von den Fingerspitzen bis zum Ellenbogen, was den Textilstoff sehr hochwertig aussehen lässt, wie Samt oder Seide. Das Licht fällt außerdem auf die Haarspitzen und auf die Höhe der Augen als würde die Person eine Lichtquelle mit den Händen verdecken.

Auch die Schulter- und Brustpartie wird etwas vom Licht angestrahlt und der T-Shirtstoff der Person glänzt silberlich. Beim näheren Hinschauen fällt keine besondere Mimik auf, die Mundwinkel der Person sind neutral.

Text: Emily Jones

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von | 19. Mai 2017 · 7:30 pm

„Portrait Tina“ von Gerald Pirner

Portrait Tina

Meine Bilder sind ein Spiel mit Zitaten der verschiedensten Provenienz. Portrait Tina zeigt eine junge Frau, die mit ihren gefalteten Händen sich gegen ihren eigenen Schatten zur Wehr zu setzen sucht, der hinter ihr zu sehen ist und der seinerseits mit seinen Händen bereits durch ihre Haare fährt.

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„Portrait Nick“ von Gerald Pirner

Portrait Nick

Meine Bilder sind ein Spiel mit Zitaten der verschiedensten Provenienz.Porträt Nick nimmt eine Geste von Samuel Beckett auf, die der Erblindete einst auf einem Plakat gesehen hat, das Beckett bei den Proben zu Warten auf Godot  zeigt, fast auf dem Boden, der Regisseur, eine Geste seinen Schauspielern zeigend.

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