Schlagwort-Archive: www.blind-click.de

Überbelichtung als probates Stilmittel? – High-Key von Nadine

Liebe Leser,

Da ich gestern schon mit dem leidigen Thema Belichtung begonnen habe, mache ich an dieser Stelle einfach mal etwas differenzierter weiter. Außerhalb der, für uns, normalen Belichtung von Fotos, die auch für unser Auge eher gewohnt wirken, gibt es auch Bilder, bei denen bewusst mit sehr viel Licht gearbeitet wird. Das sind die sog. High-Key-Fotos.

Mehr von diesem Beitrag auf Nadines Blog

 

 

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter schon beschrieben

Tipps zur Belichtung von Nadine

Liebe Leser,

da ich in der letzten Zeit öfter gefragt werde, wie ich arbeite, werde ich mich an dieser Stelle eine Weile dem Schildern meiner Herangehensweise an verschiedene Situationen und Arbeitsweisen widmen.

Mehr von diesem Beitrag auf Nadines Blog

 

 

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Sonstiges

Barrieren im Kopf von Nadine

Liebe Leser,

nun, da ich auch werbepräsent bin und auch der erste größere Auftrag ansteht, bin ich an eine Grenze gestoßen, an die ich, als ich mit dem Fotografieren angefangen habe gar nicht gedacht hatte. Menschen, die nicht glauben, dass ich meine Fotos selbst mache.

Mehr von diesem Beitrag auf Nadines Blog

 

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Sonstiges

Eine Blinde Kunstfotografin erzählt: Teil 5.2 Allgemeine Tipps zur Portraitfotografie

Die verschiedenen Einteilungsmöglichkeiten von Portraitfotografie die ich in meinem letzten Post vorgestellt habe, sehen jetzt natürlich nach einem riesigen Sortiment aus, das man quasi auswendig lernen muss, aber so extrem ist es wirklich nicht, und einige von euch machen einige von diesen Dingen schon intuitiv. Hier aber vielleicht noch mal ein paar kleine Tipps, die für schöne Portraitaufnahmen helfen.

1. Hintergrund

Wie schon erwähnt gibts sowohl die Möglichkeit, den Hintergrund mit einzubeziehen, als auch die, sich wirklich nur auf die Person zu konzentrieren. Wichtig ist aber auch beim Umgebungsportrait, dass in der Szenerie nicht zu viele andere Menschen zu sehen sind. Die eher klein dargestellte Hauptperson verschwindet damit fast, und das Auge des Betrachters wird all zu schnell umgelenkt. Für Umgebungsportraits eignen sich hervorragend Naturkulissen, Bauwerke oder auch Kunstwerke wie z.B. Statuen. Möchte ich doch eine belebtere Situation mit anderen Menschen, sollte mein Portraitobjekt größer als die umgebenden Menschen dargestellt sein.

2. Fokus

Der Fokus spielt nicht nur in den näheren Aufnahmen eine wichtige Rolle. Gerade bei Umgebungsportraits misslingt mir das Bild ganz zügig, wenn mein Hauptmotiv aus dem Fokus gerutscht ist, irgendwo am Bildrand oder in einer Ecke landet. Die Person soll der Blickfang im Bild sein, und das Auge findet so keinen Fixpunkt. Wenn der Betrachter weiß, wer die fotografierte Person ist, geht das noch. Schaut sich jemand das Foto an, ohne das Hauptmotiv zu kennen, ist er dann visuell mal schnell ratlos. Sind zu viele Dinge auf dem Foto zu sehen, sortiert das Gehirn nicht so recht nach relevanten und unrelevanten Bildkomponenten. Der Blick richtet sich von vornherein erst mal dorthin, wo man das Motiv bei einem Foto vermutet, genau mittig.

Am Besten kann man sich natürlich nach dem Gehör ausrichten, gerade für uns blinde eignet sich das. Wenn ihr eure Chancen erhöhen wollt, euer Motiv auch wirklich ins Zentrum zu bekommen, macht ruhig zum Anfang mehrere Aufnahmen und verrückt die Kamera immer ein kleines Stückchen.

3. Perspektive

Kleine Regel ist immer, der Fotograf wechselt die Perspektive, nicht der zu Portraitierende. Da kommt es sonst nämlich mal schnell zu eher angespannter Körperhaltung, und schon vermittelt uns das Bild auch eine eher unnatürliche Betrachtung. Lasst euer Motiv sich so hinsetzen oder hinstellen, wie es gerade möchte, so kann die Person eine entspannte Körperhaltung beibehalten, und das Foto wird ausdrucksstärker.

Wenn ihr ein wirklich natürliches Portrait haben wollt, achtet auch auf eure Körperhaltung. Wenn ihr Leute fotografiert, die gerade sitzen, macht es sich oft besser, ein Stück zurück und in die Hocke zu gehen.

4. Gesichtsausdruck

Ich habe da immer meinen Trick 17, der auch meistens funktioniert. während und nachdem sich mein Motiv gemütlich positioniert hat, unterhalte ich mich mit der Person, über alles mögliche, je nach dem, was sich gerade anbietet. Dann halte ich drauf, laufe herum, schieße weiter, und so kommen die natürlichsten Aufnahmen heraus. Wichtig bei solchen Aufnahmen ist, dass man wirklich mehrfach abdrücken sollte. Ein Gesichtsausdruck kann sich tatsächlich in ein paar Sekunden mehrfach ändern, und man bekommt oft erstaunliche Ergebnisse. Ich nutze dafür immer meine Serienbildfunktion. Die meisten Handys bieten diese Funktion auch, Kameras auf jeden Fall.

5. Anschnitt

Wenn man zum Beispiel eine Großaufnahme macht, wird auch oft mit Anschnitten nach oben hin gearbeitet, also dass ein Teil der Haare oder Stirn nicht oder nur teilweise zu sehen ist.
Das sollte man aber mit Vorsicht genießen, weil das ein Mittel ist, um beispielsweise bestimmte Gesichtspartien zu betonen, etwa Stirn und Augenpartie. Wenn man nicht aufpasst sieht es schnell mal … naja, versehentlich abgeschnitten aus, und das ist schade.

6. Was nun wie und wann verwenden?

Hier gibt es kein richtig und kein falsch. Das einzig wichtige ist, dass wir unser Portrait im Zentrum haben, und mit dem Hintergrund vorsichtig sind. Ansonsten kann ich eigentlich nur raten, hört auf euer Bauchgefühl. Schaut, was ihr über die entsprechende Person wisst, spürt nach, welche Stimmung sie gerade hat, welche Ausstrahlung, und wenn ihr dann vielleicht noch möchtet und dürft, könnt ihr auch ein bisschen auf Tuchfühlung gehen, damit ihr einen guten Überblick über Statur, Kleidung und Gesicht des Menschen habt, den ihr fotografieren wollt.

Lauft nicht mit ’nem Zirkel um euer Motiv herum, horcht einfach mal auf eure Intuition, probiert alle möglichen Varianten durch.

Am besten ist es, wenn ihr euch mal an ein und derselben Person versucht, damit ihr mal seht, was ihr mit den verschiedenen Einstellungen und sonstigen Möglichkeiten aus einem Menschen an Stimmungen und Wirkungsweisen herausholen könnt. Mir hat das damals jedenfalls wirklich Spaß gemacht.

Vielleicht konnte ich dem einen oder anderen ja ein paar Inspirationen mitgeben.

Frohes Fotografieren!

Eure Nadine

Ein Kommentar

Eingeordnet unter Sonstiges

Eine Blinde Kunstfotografin erzählt: Teil 5 Einteilungsmöglichkeiten für Portraitfotografie

Hallo liebe Hobbyfotografen,

Nachdem ich in meinen letzten Posts die technischen Grundlagen grob umrissen habe, finde ich wird es jetzt einfach mal Zeit für ein paar praktische Grundlagen.

Da hier viele von den eingereichten Bildern Portraits sind, möchte ich mich hier mal der Portraitfotografie mit ihren verschiedenen Arten widmen. Grundsätzlich schimpft sich jede Aufnahme, auf dem  der Körper und das Gesicht eines Menschen ganz oder teilweise zu sehen ist Portrait. Eine Ausnahme bilden Fotos, bei denen der zu portraitierende komplett mit dem Rücken zur Kamera steht, dazu komme ich später.

Je nachdem, wie ich einen Menschen einfange, hat jede Technik ihre Auswirkungen auf den Betrachter.

Hier einmal die Varianten, nach denen man Portraits einteilt.

1. Einteilung nach Format

Bereits das Format des Portraits spielt eine Rolle.

a) Das Querformat eignet sich sehr schön,  wenn man ein sog. Umgebungsportrait schießen, Mensch und Umgebung also in Szene setzen möchte. Natürlich ist hier der Hintergrund wichtig, aber dieser sollte eher simpel gehalten werden. Zu viele andere Menschen und sonstiges buntes Treiben hinter dem Hauptmotiv macht das Bild eher unangenehm hektisch.

b) Das Hochformat betont den Menschen, sollte kaum  einen Hintergrund erkennen lassen, bzw einen unscharfen, damit sich die Betrachtung wirklich und nur auf das Portrait an sich bezieht, und nicht von einem überladenen Hintergrund abgelenkt wird. Diese Art Portrait nennt sich Nahportrait.

2. Einteilung nach Darstellungsgröße

Weiter lassen sich Portraits nach Darstellungsgröße einteilen, also wie weit ein Mensch von dem Fotografen entfernt ist, und was man von seinem Körper sehen kann.

a) Totalansicht

Mal sehr grob unterteilt reden wir als erstes von der Totalansicht. Im Extrem kann man einen Menschen auf größere Entfernung in einer Szene fotografieren, was sich z.B. als Darstellung von Emotionen wie Verlorenheit und Einsamkeit, aber auch Freiheit sehr gut eignet. Je weiter wir die Totale heranziehen, also je größer die Person wird, desto mehr verschwindet die Umgebung, und desto wichtiger wird auch der Mensch auf dem Bild.

Person vor einem Baum aus größerer Entfernung aufgenommen

In einer näheren Totalen eignet sich so etwas auch gut für Gruppenaufnahmen. Hier kommt es natürlich auf die Größe der Gruppe an, und es sollte auch noch ein wenig Hintergrund zu sehen sein.

Medium Close-up: Feierlich angezogenes Paar bis zur Mitte des Oberkörpers zu sehen.

Weitere Möglichkeiten sind neben der Totalen, die stets den Menschen im Kompletten darstellt:

  • b) American Shot oder auch Knieportrait
  • c) Medium Shot oder auch Hüftportrait
  • d) Medium Close-up oder auch Brustportrait: Die Figur wird ab der Mitte des Oberkörpers abgeschnitten. Da dies im groben der normalen Sehsituation entspricht, wirkt eine Aufnahme dieser Art gewohnt und familiär.
  • e) Shoulder Close-up auch Büsten- oder Schulterportrait: Hier werden Kopf und Schultern gezeigt
  • f) Close-up oder auch Großaufnahme: Der Kopf der Person wird gezeigt, oft auch mit einem Teil der Schultern.
  • g) Extreme Close-Up oder auch Cut-In oder Teilaufnahme: Hier wird nur ein einziges Detail der Person hervorgehoben, wie Mund, Augen oder Hände.
  • h) Italian Shot oder auch italienische Einstellung: eine besondere Art der Detailaufnahme, bei der nur die Augen des Menschen zu sehen sind.

Extreme close-up eines Fußes

3. Einteilung nach Kopfhaltung

Neben diesen Punkten kann man Portraits weiter auch nach der Kopfhaltung kategorisieren. hier handelt es sich um ein Stilmittel, das von Fotografen oft exzessiv ausgeschöpft wird, da man hier auf einfache Art und Weise sehr viel am Portrait und seiner Wirkung herumbasteln kann.

a) Frontalansicht: Diese Ansicht, bei dem das Gesicht frontal mit Blickrichtung auf den Fotografen dargestellt wird, nutzen Hobbyfotografen recht häufig, und sie erlebt durch die neue Mode der Selfis derzeit auch eine Widergeburt. Professionelle Portraitfotografen nutzen sie eher selten, da diese Fotos ganz allein auf den Gesichtsausdruck des Motivs angewiesen sind, und auch immer etwas gestellt und ein wenig steif wirken.

b) Viertelprofil: Das Gesicht der Person ist leicht aus dem Bild gedreht, oftmals geht der Blick trotzdem zum Betrachter und vermittelt einen nachdenklichen Ausdruck.
Diese Variante ist grundlegend beliebter, weil sie mehr Ausdruck und Lebendigkeit zeigt.

c) Halbprofil: Das Gesicht wird so weit aus der Kamera gedreht, dass das zweite Auge noch klar Erkennbar ist. Auch hier kann sich der Blick noch auf den Betrachter richten, öfter schweift er aber zur Seite, ein gutes Stück an der Kamera vorbei.

Close-up Halbseitenprofil einer Frau

d) Dreiviertelprofil: Das Gesicht dreht sich noch weiter Richtung Profil. Die Nase dominiert, das zweite Auge ist nur noch zum Teil zu sehen oder nur angedeutet. Auf diese Weise verdeutlicht man am besten das nachdenkliche beziehungsweise gedankenverlorene, einen Blick, der in die unbestimmte Ferne schweift.

e) Profilansicht: Das Gesicht zeigt sich hier im Profil, es ist also nur eine Hälfte des Gesichtes zu sehen. Da aber auch hier das Motiv eher statisch wirkt, und nur wenig Lebendiges herausgezogen werden kann, wird auch diese Ansicht eigentlich kaum noch genutzt.

f) Verlorenes Profil: Diese Ausrichtung nennt man auch Dreiviertelansicht von hinten. Hier werden meist nur noch die Konturen der Wange sichtbar.
Diese Einstellung vermittelt dem Betrachter, die Person quasi unbemerkt beobachten, ihr über die Schultern schauen zu können, was sehr reizvoll bis kokett wahrgenommen wird.

g) Rückenfigur: Hierbei wird die Person gerade von hinten fotografiert, das Gesicht ist also nicht mehr erkennbar, daher handelt es sich nicht mehr eigentlich um ein Portrait. Auf diese Weise aufgenommene Personen spielen in der Hinsicht eine Rolle, indem sie zwischen Betrachter und Szenerie eine Verbindung herstellen. Unser Blick richtet sich automatisch nach der Blickrichtung der eingefangenen Person, und der eigentliche Hintergrund wird somit extra betont. Ein Mittel, das auch gern in der Landschaftsfotografie genutzt wird, wie etwa eine Person, die auf ein Gewässer schaut oder einen Sonnenuntergang oder Bergpanorama betrachtet.

Rückenfigur vor Panorama

4. Einteilung nach Perspektive

a) Normalperspektive: Das ist die Perspektive, die gerade im Alltäglichen wohl am häufigsten anzutreffen ist. Die Person wird in Augenhöhe fotografiert, was für das Auge gewohnt ist, und damit auch sehr aufgelockert erscheint. Dies ist auch für Schnappschüsse die beliebteste Perspektive.

b) Untersicht: Die Person wird von schräg unten aufgenommen. Es entsteht der Eindruck von Macht, Übermacht, Bedrohlichkeit oder auch Distanziertheit des zu portraitierenden.

c) Aufsicht: Hier wird die Person von schräg oben fotografiert. Oft wirkt sie dadurch kleiner, unterwürfig, es kann aber auch so eine Art Beschützerinstinkt oder Fürsorge seitens des Beobachters entstehen.

close-up Anschnitt nach oben

5. Einteilung nach der Blickrichtung

Nun mag der eine oder andere denken: „Warum soll ich das auch noch berücksichtigen, wenn ich doch schon die Kopfhaltung berücksichtige.“ Tatsächlich kann ich bestimmte Aspekte aber sogar noch verstärken oder komplett verkehren, wenn ich zu einer bestimmten Kopfhaltung noch eine bestimmte Blickrichtung hinzufüge.

a) Abgewandter Blick: Die Person wirkt in Gedanken vertieft und ganz bei sich selbst. Der Betrachter kann sie also sozusagen ungestört beobachten.

b) Zugewandter Blick: Hier entsteht quasi ein direkter Blickkontakt zwischen der aufgenommenen Person und dem Betrachter. Es geht also nicht in erster Linie darum, was wohl in der Person vorgeht, sondern um das, was sie und ihr Blick in uns auslöst.

Wenn man noch etwas mehr Dynamik  in ein Portrait bringen möchte, kann man beim Fotografieren auch darauf achten, dass die Körperhaltung nicht mit der Kopfhaltung übereinstimmt. Der Körper kann beispielsweise im Profil fotografiert werden, während das Gesicht im Halbprofil eingefangen wird. Zusätzlich könnte man dann noch mit der  Blickrichtung der Augen oder der Neigung des Kopfes arbeiten.

Probiert einfach mal aus, was herauskommt, wenn ihr mehrere Elemente kombiniert, denn so kann man die Charakteristika einer Person sehr schön herausarbeiten

Das soll erst einmal für den Anfang reichen. In Teil zwei gebe ich noch ein paar allgemeine Tipps zur Portraitfotografie.

Bis dahin!

Eure Nadine

Ein Kommentar

Eingeordnet unter Sonstiges

Eine Blinde Kunstfotografin erzählt: Teil 4 Fotografieren mit Spiegelreflexkameras und Zubehör

Hallo liebe Hobbyfotografen,

nachdem ich in meinen letzten Posts die Themen Handy und Kompaktkameras halbwegs ausführlich behandelt habe, mache ich mal einen großen Sprung auf die Digitale Spiegelreflexkamera, oder auch DSLR (engl. für single-lens reflex)

Ein Zwischending: Bridge-Kameras

Zwischen der Spiegelreflex und der Kompaktkamera ist eigentlich noch die Bridge-Kamera angesiedelt, aber die noch mal extra abzuhandeln, würde zu Dopplungen führen. Man kann grob sagen, dass die Bridge größer als die Kompakte ist, sie hat mehr Funktionen, man braucht kein weiteres Zubehör und sie bringt oft höhere Leistungen als die kleinen Kommpakten. Sie kosten in der Regel mehr als die kleinen, aber man ist mit ihnen z.B. auch nicht ganz so flexibel, wie mit den Spiegelreflexkameras. Und wer öfter auch mal bei schwierigen Lichtverhältnissen fotografieren möchte, stößt zumindest bei den Kompakten schnell an die Grenzen, da Einstellungen nötig werden, welche die kleineren oft nicht anbieten. Natürlich ist für die genügsameren auch die Bridge ok, aber die wird von den Herstellern inzwischen eher wie das Stiefkind behandelt und das Angebot dieser Modelle dünnt von Jahr zu Jahr aus.

Ein paar kurze Fakten zur Spiegelreflexkamera

Ihren Namen bekommt sie dadurch, dass sie tatsächlich mit Spiegelungen arbeitet. Grob gesagt wird das eigentliche Bild, das von außen durch ein Objektiv kommt auf einen Spiegel geworfen, der es dann wiederum auf eine Mattscheibe projiziert. Von dort wird das Bild dann auf den eigentlichen Sensor geworfen. Das macht es dem Fotografen möglich, schon vorher das Bild in seinem Original zu betrachten und ggf. noch etwas an seiner Position oder Schärfeneinstellung zu ändern. Wird der Auslöser gedrückt, klappt der eigentliche Spiegel um und projiziert das bild unmittelbar auf den Sensor.

Dieses Kamerasystem gibt es natürlich auch für analoge Kameras, aber diese sieht man eigentlich eher bei Oldschool-Profis und Künstlern. Der Nachteil liegt auf der Hand. Filme müssen verwendet werden, die verhältnismäßig wenige Bilder zur Verfügung stellen, auch hier können Materialfehler auftreten, und erst wenn man die Bilder hat entwickeln lassen weiß man, ob sie etwas geworden sind. Und wer nicht mehr den Sehrest für Bildbearbeitung hat, kann so natürlich nichts an seinen Bildern nachbearbeiten. Obwohl man von Liebhabern häufig hört, dass das den Reiz an der Sache ausmacht.

Megapixel und Display

Gleich vorweg, bei der Spiegelreflexkamera muss man sich nicht so vor den Megapixeln fürchten. Einerseits sind die eingebauten Bildsensoren meist deutlich größer als bei den Kompakten, und andererseits ist die technische Grenze für Megapixel bei den DSLR noch längst nicht erreicht. Für den, der also auf richtig große Bilder hofft oder der darauf angewiesen ist, Bildausschnitte deutlich zu vergrößern, ist eine Spiegelreflex eine gute Sache.
Auch die Displays sind um einiges größer, und man kann, ist der optische Zoom ausgereizt, auch ruhig mal ein bisschen den digitalen Zoom nutzen.

Einiges zu Technik und Zubehör

Die Tatsache, dass man für eine Spiegelreflexkamera einiges an Zubehör braucht, ist Vor –und Nachteil zugleich. Zubehör ist relativ teuer, aber macht die Kamera auch viel flexibler und vielseitig einsetzbar.

Was mit einer DSLR auf einen zukommt

1. Das Objektiv

Die DSLR wird oft nur einzeln, also als Body verkauft, der außer der grundlegenden Elektronik und Mechanik nichts enthält, also quasi nutzlos ist. Unverzichtbar ist daher als erstes das Objektiv, von denen es diverse Varianten gibt. Hier sollte man sich vor dem Kauf genau überlegen, was man am ehesten Fotografieren möchte. Natürlich sind die Objektive austauschbar, nicht wenige Fotografen haben zwei und mehr verschiedene.

Man kann es sich etwas leichter machen, wenn man ein Kit kauft, was auch immer mal wieder angeboten wird. Hier sind sowohl der Body als auch mindestens ein Objektiv enthalten. Diese sind meistens die erste Wahl für Einsteiger, weil sie für Portraits, Landschaften, Tiere, Gruppenaufnahmen und eventuell auch Architektur genutzt werden können. Manchmal sind in so einem Kit sogar zwei Objektive, wobei das zweite, meist ein Teleobjektiv, eher für Aufnahmen aus größerer Distanz konstruiert sind. Den Kauf sollte man sich aber genau überlegen, denn selbst bei den Einsteiger-DSLR kommt man hier unter 600 bis 700€ nicht aus dem Laden.

2. Filter

Es gibt diverse Arten von Filtern, von denen die meisten sogenannte Effektfilter und daher nicht zwingend notwendig sind. Diese Filter können aus Glas bestehen, aber auch Materialien wie Folie sind möglich, sie werden in der Regel vorn auf das Objektiv aufgeschraubt.
Unter ihnen finden wir Farbverlaufsfilter, die wie schon der Name sagt das komplette Bild in eine Farbe und ihre dazugehörigen Nuancen färben. Es gibt auch Effektfilter, die ein Bild komplett verfälschen, indem sie das Hauptmotiv beispielsweise vervielfachen, einen Prisma-Effekt verursachen, künstlich Flammen oder Sternchen ins Bild setzen, sinnvoll für alle, die es etwas verspielter mögen, aber selbst keine Möglichkeit haben, ihre Fotos selbst am PC zu bearbeiten.

CPL-Filter

Nützlich und nahezu zwingend, zumindest für Außenaufnahmen ist der Polarisationsfilter, am Häufigsten ein zirkularer Polarisationsfilter. Im Netz oder im Laden werden sie auch gern einfach CPL-Filter genannt. Dieser lohnt sich aus folgenden Gründen:

  • unerwünschte Lichtspiegelungen auf glatten, nicht metallischen Objekten wie beispielsweise Wasser oder Glas werden unterdrückt.
  • Das Grün von Blättern und Gräsern wird besser dargestellt, da die Reflexion des blauen Lichts vom Himmel herausgenommen wird. Das menschliche Auge nimmt diesen leichten Blaustich gar nicht wahr, betrachtet man das Foto aber im Nachhinein, oder macht man zwei Fotos zum Vergleich, fällt der Unterschied je nach Qualität des CPL-Filters deutlich ins Auge.
  • da auch unser Himmelsblau teils aus reflektiertem Licht besteht, wird auch das vom CPL-Filter blockiert. Der blaue Himmel erscheint in seiner Farbe kräftiger und weiße Wolken treten so deutlicher hervor.

UV-Filter

Ein kleiner aber eher unnötiger Verkaufsschlager ist der UV-Filter. Dieser soll das auf das Objektiv treffende Licht so weit zerstreuen, dass keine Reflexionen die Darstellung verderben. Man kann teilweise richtig Geld für so einen Filter lassen, tatsächlich sind sie aber heute nicht mehr nötig, da gerade die etwas besseren Objektive so verarbeitet sind, dass sie ganz allein mit UV-Licht klarkommen. Von vielen werden UV-Filter daher nur als Schutz für das eigentliche Objektiv genutzt, aber Achtung. Zu viel an UV-Filterung kann das Bild auch wieder verschlechtern.

3. Sonnenblende beziehungsweise Streulichtblende

Diese wird ebenfalls vorn auf das Objektiv aufgesetzt und bildet nach allen Seiten einen Schutz vor einfallendem Licht. Sie sind zumeist zylinder- oder tulpenförmig.
Man möchte eben bei aller Vorsicht doch einmal Bilder schießen, bei denen die Sonne von der Seite oder schräg von vorn einfällt, und durch diesen zusätzlichen Schutz vermeidet man, dass einem die Sonne unerwünschte Strahlen oder bunte Kreise aufs Foto wirft.
Klingt komisch, kann aber tatsächlich passieren.

4. Blitzgeräte

Das kann man als Einsteiger in der Regel erst mal weglassen. Die Kameras haben jeweils eingebaute Blitze, die eigentlich vorerst reichen. Externe Blitzgeräte lohnen sich, wenn man eine Lichtquelle braucht, die so weit entfernt steht, dass der interne Blitz das Bild nicht ausreichend ausleuchtet. Diese kann man je nach Ausführung des Gerätes und Gegebenheiten der Kamera über einen Kabel-, einen Funk- oder Infrarotauslöser betätigen. Auch Geräte, die direkt auf die Kamera aufgesteckt werden gibt es, im speziellen die Ringblitze, die sich bei Nahaufnahmen lohnen, ebenfalls aber auch für Nachtaufnahmen, da sie einen wesentlich größeren Lichtkegel erzeugen, als der standardmäßige punktförmige Blitz. Zusätzlich gibt es diese Blitze auch mit LEDs in verschiedenen Farben, aber wie gesagt, das sind Spielereien, die nicht nur in’s Geld gehen, sondern von denen man sich überlegen sollte, ob man sie überhaupt braucht.

Das war es erst mal zu den ganz grundlegenden Gegebenheiten, was Spiegelreflexkameras angeht. Nach oben gibt es da an Leistung, Preis und Ausstattung natürlich keine Grenzen.

Eure Nadine

Ein Kommentar

Eingeordnet unter Sonstiges