
„Beinahe verrückt werden II“. Lightpainting von Silja Korn, 2025
Wiederum ein ziemlich dunkles Schwarzweißbild im Querformat. Der Schatten des gleichen Menschen im gleichen leeren, schmutzig wirkenden Raum. Der Schatten steht rechts im Bild, in der Ecke des Raumes, wo sich auch der Schornstein befindet. Der Schatten lässt wenig von der Statur des Menschen erahnen. Man erkennt, dass er seinen linken Arm angewinkelt hat.
Rechts von ihm befindet sich noch eine Türnische mit dem schwarzen Schatten einer geschlossenen Tür, aus deren Ritze ein schmaler Lichtstreifen hereindringt. Die Nische ist sehr tief. Das Gebäude hat sehr dicke Mauern.
Links des Schattens einige weitere menschliche Schatten, weniger deutlich, teilweise kaum zu erkennen. Es wirkt als seien es die Schatten ein und desselben Menschen, der sich von links nach rechts bewegt hat, die Phasen seiner Bewegung.
Die leere Wand, die den größten Teil des Bildes füllt, ist fleckig sowohl von Schmutz oder abgenutzter Farbe als von den Lichtflecken einer Taschenlampe. Waagerecht ist die Wand durch eine Linie geteilt, oberhalb derer sie etwas heller ist. Das Bild hat wenig Details, umso auffälliger sind die stark angestoßenen Kanten der Mauer der Türnische.
beschrieben von Karsten Hein