
Ein schwarz-weißes Foto im Querformat. Die Bildränder links und rechts sind schwarz. Genau im Zentrum des Bildes ein menschliches Gesicht mit geschlossenen Augen und dunklen glatten Haaren, die ungekämmt über die Stirn fallen. Der Mund sieht aus wie leicht geöffnet, als könnten wir die Zunge sehen. Hals und Oberkörper werden verdeckt durch eine schwarze, matt glänzende Jacke mit gesteppten Nähten und hohem Kragen. Die Gesichtszüge sind unscharf und die Gesichtsfarbe überwiegend grau. Das Gesicht wird nur beleuchtet von einem wie in der Luft stehenden Lichtwirbel vor dem Gesicht, der ein wenig wie Rauch, aber auch wie eine Pflanze aussieht. Ein transparenter, senkrechter Wirbel läuft vom oberen Bildrand, wo der Kopf beginnt herunter über die Nase bis unter das Kinn. Er biegt auf Höhe des Halses nach links oben um und wird zu einem kräftigen weißen verzweigten Lichtast, der links direkt neben dem Kopf nach oben strebt und sich auf Höhe der Stirn nach rechts unten neigt und sich mit dem ersten Bogen zu einem langen Oval vereinigt. Der zweite Ast wächst über den oberen Bildrand. Wie eine Stichflamme züngelt noch von unten nach links ein doppelter Lichtstrahl und beleuchtet links vom Kopf ein Stück graue, fleckige Wand. Das Gesicht ist mit grauen Schatten und Furchen überzogen. Die geschlossenen Augen sehen aus, als hätten sie graue Ringe um sich herum und das linke scheint tiefer zu sitzen als das rechte. Am linken Mundwinkel kreuzen sich merkwürdig zwei dunkle Linien. Die Nase vermischt sich mit dem Grau des Lichtbogens und sieht leicht schief aus. Insgesamt sieht das Gesicht gleichzeitig sehr konzentriert und sehr leidend aus. Das tanzende, unruhige Licht zeigt es uns, aber kann es nicht aufhellen. Es reicht auch nicht weit, der Raum rechts neben dem Gesicht bleibt tiefschwarz.
beschrieben von Katrin Heidorn