Bildbeschreibung von Sophia:
Auf dem schwarz-weißen Foto ist eine junge Frau mit einer blonden Perücke zu sehen. Sie hat die Augen geschlossen und neigt ihren Kopf nach (aus meiner betrachtenden Perspektive) links unten. Ihre Wimpern sind geschminkt, ihre Augen wirken sehr dunkel und ihre Haut sieht hell und ebenmäßig aus. Ihre markante gerade Nase zeigt nach unten, sie wirft einen kleinen Schatten auf die Haut zwischen Nase und Lippen. Diese sind voll und geschlossen. Sie scheint sehr auf sich selbst und ihr Gefühl konzentriert zu sein. Ihr Blick ist sinnlich, auf mich wirkt er träumerisch und gedankenverloren. Neben der linken Seite ihrer Nase beginnt eine kleine Falte die zum äußeren Ende der linken Seite ihrer Lippen führt. Um den Hals trägt die Frau eine weiße Perlenkette, deren unteres Ende außerhalb des Bildes liegt.
Während das Gesicht klar konturiert in den Vordergrund rückt, ist der Rest des Bildes eher verschwommen. Die Perücke rahmt das Gesicht ein. Durch den geraden längeren Pony und die halblangen Haare entsteht der Eindruck eines Fensters. Einige Haarsträhnen brechen aus der strengen Frisur aus und locken sich zur Seite. Ihre Haare werfen einen Schatten auf ihre nackten Schultern. Zwei kleine Schatten entstehen an der linken und rechten Seite der Perlenkette.
Im Bildausschnitt ist keine Kleidung zu sehen, der gesamte Raum wird vom Blick der Frau und eines Teils ihres verschwommenen Oberkörpers eingenommen.
Den ganzen Fotoroman mit weiteren Beschreibungen findet ihr hier.
Kommentar von Katrin:
Hallo Sophia,
danke für die schöne und ausfürhliche Beschreibung. Ich kann mir gut vorstellen, was auf dem Bild zu sehen ist. Eine Sache ist mir allerdings noch nicht so richtig klar geworden: Woher weißt du, dass die Frau eine Perrücke trägt? Also, wie kann man das visuell von natürlichem Haar unterscheiden? Ich denke, wenn man das direkt vergleichen würde, könnte man beim Tasten schon einen Unterschied merken. Aber woran macht man das beim Sehen fest?
Viele Grüße,
Katrin
liebe Katrin
danke für deinen Kommentar und das Kompliment zur Beschreibung.
Ich war eine Weile unterwegs und kann ihn deshalb erst jetzt beantworten.
Über deine interessante Frage nach der Perücke musste ich eine Weile nachdenken. Es kann gut sein, dass ich in der Beschreibung vom Projekt vorher schon gelesen habe, dass die Frau auf dem Bild eine Perücke trägt. Ich weiß also nicht genau, ob ich den Unterschied wirklich bemerkt habe, oder durch die Projektbeschreibug darauf aufmerksam geworden bin und deshalb meinte den Unterschied auf dem Bild sehen zu können.
Ich glaube, dass oft nicht zu sehen ist, ob Menschen Perücken tragen oder nicht. Auf dem betreffenden Bild sehe ich dass die Haarfarbe keine Naturhaarfarbe ist, da sehr glatt und glänzend hellblond. Außerdem sehen die Haare ein bisschen aus, als wären sie draufgesetzt.
Damit meine ich, dass sie kunstvoll anzusehen sind und sehr ordentlich frisiert, sie umrahmen das Gesicht, aber sie machen den Anschein als ob sie keine feste Verbindung zur Kopfhaut hätten.
Sicherlich wäre ich, wenn ich der Frau auf der Straße begegnet wäre, nicht darauf aufmerksam geworden dass sie eine Perücke trägt, beziehungsweise wäre es nicht von Bedeutung gewesen. In Verbindung mit dem Fotoprojekt, wo es ja darum geht eine Rolle darzustellen und sich zu verändern ist mir das aufgefallen.
Ich hoffe das hat es so ein bisschen zusammengefasst. Falls du noch Fragen hast meld dich gern. Ich bin wieder öfter am Computer und werde diesmal schneller antworten.
Alles Liebe Sophia
Pingback: Un Mannequin | Bilder für die Blinden