Hauptanzeigetafel im Hauptbahnhof Berlin von Susanne und Anika

Hauptanzeigetafel im Hauptbahnhof Berlin Unterwegs um Barrieren zu fotografieren, die mir den Alltag erschweren, trafen wir uns am Berliner Hauptbahnhof. Damit die Betrachter meiner Fotos verstehen, was ich meine, sollte ein Foto entstehen, das zeigt, wie ich meine Umwelt wahrnehme. Ein gutes Beispiel ist da die große, digitale Abfahrts- und Ankunftsanzeige im Bahnhofsgebäude. Ich sehe alles wie in einem starken Nebel unscharf und verschwommen. Wie aber das bei einem Foto erzeugen? Dabei entstanden lustige Situationen: Erst sollte ich es mit schnellen Bewegungen und kurzem Stopp vor dem Auslösen versuchen – Fehlanzeige Dann habe ich versucht mit den Händen zu zittern – auch Fehlanzeige. Und noch ein paar Versuche mit hin und her schwenken, kreisen u.ä. – nix. Endlich ein rettender Gedanke…SPRINGEN… Also hüpfte ich wie Häschen in der Grube! Und siehe da… es gelang. Das Ergebnis zeigt die eckige Kontur der Anzeige, auf der die Angaben in weiß auf blauem Anzeigenhintergrund unmöglich zu erkennen sind. Nur weiße Balken! Die Informationstafel hängt schräg und weit oben, direkt unter ihr ist ein Schnellrestaurant mit grellen, grünen Lettern, die auf Asiatisches deuten lassen. Vor dessen offener Verkaufstheke steht die Silhouette eines Passanten in schwarzem Anzug. Zwei andere schwach umrissene Besucher laufen, den Blick abgewandt, durchs Bild. Oberhalb der Anzeige ist ein orange-roter Schriftzug zu erkennen, der diesmal Donuts ankündigt. Das ganze Bild wird von einer trüben Novemberstimmung getragen, die durch den bedeckten Himmel in die Halle dringt. Diverse warme Lichtpunkte im Bildausschnitt setzen dem ein warmes gelb entgegen. Leider löst dieses Licht nicht mein Problem, die weißen Balken sichtbar zu machen. Das könnte nur ein helfendes Augenpaar… Von Susanne Emmermann und Anika Weichert

2 Kommentare

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2 Antworten zu “Hauptanzeigetafel im Hauptbahnhof Berlin von Susanne und Anika

  1. Tolle Umsetzung der HintergrundIdee – auch wenn es leider nicht das Problem löst, wie ihr schon im Beitrag erwähnt. Aber vielleicht kommt durch diesen Blog hier das Thema mehr an die Öffentlichkeit.
    Viele Grüße,
    Angelina

  2. Pingback: Fotografieren – ein verloren geglaubtes Hobby von Susanne | Bilder für die Blinden

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