Archiv des Autors: katinkah2014

Rose im Treptower Park von Katrin

STATUS: NOCH ZU BESCHREIBEN

An einem wunderschönen, warmen und sonnigen Sommertag streiften wir
durch den Treptower Park. Jemand hatte uns von einem Rosengarten
erzählt, der dort angelegt sein sollte und nach einigem Fragen fanden
wir ihn auch. Es war wirklich erstaunlich, wie viele verschiedene
Rosen dort angepflanzt waren. In allen Farben und Formen, hoch und
niedrig wachsend, mit großen und kleinen Blüten und mit ganz
unterschiedlichem Duft. Es war ein Genuss, meine Fingerspitzen über
sie gleiten zu lassen und den Duft einzuatmen. Besonders fasziniert
hat mich die Beschreibung einer Rose, deren Blütenblätter mehrfarbig
waren. Meine Beschreiberin sagte, es sähe aus, als wäre jedes einzelne
Blatt in einem anderen Farbton angemalt worden. Daher habe ich sie
auch fotografiert und bin nun sehr gespannt auf die detailliertere
Beschreibung.

Gelbrote Blüte einer Rose von oben gesehen

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter noch zu beschreiben

Strand bei Swinemünde

STATUS: SCHON BESCHRIEBEN

Susanne schreibt:

„Könnt ihr mir bitte einige Bilder von unserem Ausflug an die Ostsee beschreiben?
Hier ist das erste:
Das Strandbild muss am Strand von Swinemünde auf dem Weg zur Mole entstanden sein. Da war es so, dass ich immer sehr auf den Strand achten musste. Ich mag so gleichmäßige Spuren. Das war der Strandjeep. Allerdings denke ich, ich wollte eher Wasser und Strand aufnehmen. Möglicherweise  war die Sonne schön oder das Wasser hatte die blaugrüne Färbung die ich liebe :-)“
Ich habe Susanne gefragt, wie sie es schafft, den Horizont so waagerecht zu fotografieren. Das schaffe ich oft nicht. Sie hat geantwortet:
„Das mit dem geraden Horizont finde ich gut. Ich halte das I-Phone parallel zu meinem Standpunkt. Das hat scheinbar geklappt ;-= Oder besser so gerade wie ich schauen würde, ohne den Kopf zur Seite zu halten.“
Der blaue Himmel, darunter das blaue Meer, darunter der gelbe Strand, von Autospuren zerfurcht

 

liebe Susanne,

da es mir das Meer schon immer angetan hat und ich sehr lang nicht da war, hier die Beschreibung deines Strandfotos:

Also zunächst auch mein Kompliment für den Horizont. Bis auf ca. 0,5 Grad komplett parallel, besser krieg ich das als Sehende selten hin. Das Foto ist ein Querformat, das obere Viertel füllt der Himmel, das Viertel darunter füllt das Meer und die untere Hälfte zeigt den weißgelblichen Sand. Ungefähr bei einem Drittel des Horizonts auf der rechten Seite sieht man sehr klein aber deutlich den Umriss eines Schiffes. Links daneben noch zwei kleine scharze Flecken, die wohl kleinere Schiffe sind. Über den türkisblauen Himmel zieht eine aufgelockerte Reihe Wolken mit einem schönen graden Abschluss nach unten, der durch einige waagerecht verwehte Wolkenstreifen unterstrichen wird. Die Wolken heben sich reinweiß sehr schön räumlich vom Himmel ab. Das Meer ist insgesamt ruhig und hat aus dieser Perspektive eine eher dunkelblau-grüne Farbe. Vorn auf dem Meer brechen sich gerade zwei bis drei sehr niedrige Wellen und bilden dabei das typische Gittermuster der Meeresgischt, die sich schnell auflöst, wenn die Welle auf dem Sand ausläuft. Manchmal schäumt sie auch so stark, daß sie kleine Schaumklümpchen auf dem Sand hinterlässt. Man sieht einige wenige ganz vorn am Rand des Wassers. Dann folgt in Richtung der Betrachterin der beigefarbene Streifen festen, feuchten Sandes. Im Vordergrund dann schließlich das ganze dramatische Geschehen der Reifenspuren. Es gibt mehrere, vor allem in der rechten Hälfte des Bildes. Links laufen nur zwei parallele Spuren aus dem Bild. Die Spuren von rechts laufen in einem schrägen Winkel auf das Meer zu. Sie überlagern sich teilweise und häufen dabei kleine Wände aus Sand auf, der von den Reifen verdrängt wurde. Sie haben ein bißchen die Form von Krokodilen. Es ist aber ein freundliches, harmonisches Bild. Die gleißende Sonne läßt Wolken und Sand kräftig weißlich strahlen. Es transportiert schön die Stimmung an einem heiteren Ostseetag.  Man spürt den leichten Wind und schaut direkt in die Weite des Horizonts.

Katrin Heidorn

Ein Kommentar

Eingeordnet unter schon beschrieben

Fußballstadion

STATUS: SCHON BESCHRIEBEN

Hallo, ich bin ja wirklich begeistert, dass es diese Internetseite gibt. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir ein Foto beschreiben könnten. Zugegeben, das Foto ist nichts außergewöhnliches, aber es hat für mich einen persönlichen Wert. Vielleicht wären Sie ja so nett und würden das für mich beschreiben. Ich habe zur Zeit keine Sehende person in der Nähe, die das für mich übernehmen könnte.
mit freundlichen Grüßen
Pauline Rohn

Ein großes modernes Fußballstadion aus der Vogelperspektive

liebe Pauline,

dein Foto zeigt ein hochmodernes Fußballstadion. Es ist mit Flutlicht hell erleuchtet, in der Mitte sieht man den hellgrünen Rasen. Der Winkel ist etwas ungewöhnlich. Der oder die Fotografin steht ziemlich hoch auf der Tribüne und hat eine Totale des Stadions geschossen. Wir schauen auf eine Ecke des Spielfeldes herunter. Dort steht eine kleine gelbe Eckfahne. Die Tribünen sind eher locker besetzt und quasi gestreift, da sich immer ca. 20 dunkelgraue und 20 gelbe Sitze abwechseln. Am dichtesten besetzt ist die Schmalseite gegenüber, dort gibt es sogar ein paar Fahnen und Transparente. Ganz oben darüber, direkt unter dem Dach kann ich gerade noch lesen: „Gelbe Wand. Südtribüne Dortmund.“ Über der anderen Ecke, diagonal einmal übers Spielfeld hängt eine große Übertragungsleinwand, die im Foto aber nur weiss erscheint. So weit ist sie entfernt. Auf dem Spielfeld ist zur Zeit kein Spiel im Gang. Es gibt eine Mannschaft in schwarz und eine, die dunkelblaue Trikots und hellblaue Hosen trägt. Auffällig ist, daß  extrem viele Bälle auf dem Feld sind. Und auch mehr Spieler, als beim eigentlichen Spiel. Offenbar spielen sich die Spieler warm. Die schwarze Mannschaft im hinteren und die blaue im vorderen Teil des Rasens. Zehn Spieler der blauen Mannschaft bilden genau in der Mitte ihrer Hälfte einen großen Kreis und ein Mann mit Jacke gibt ihnen scheinbar Anweisungen. In jedem der zwei Tore steht ein Torwart. Neben dem der Blauen macht ein Spieler Dehnübungen, ein anderer hat  eben aufs Tor geschossen. Der Torwart hält noch den Ball. Ein anderer Mann mit Jacke beobachtet die beiden. In der Hälfte de schwarzen Mannschaft verteilen sich die Spieler und machen Übungen mit dem Ball. Auch hier gibt es mehrere Männer mit Jacke und langer Hose. Am rechten Spielfeldrand direkt am Absperrgitter stehen ziemlich viele Leute und beobachten die Spieler.

Soweit wohl eine ganz normale Routinesituation im Stadion kurz vor einem Spiel. Was mir allerdings beim Zoomen noch aufgefallen ist: In der Hälfte der schwarzen Mannschaft, dicht am Mittelkreis, steht eine Person, die weder wie ein Spieler, noch wie ein Trainer aussieht. Sie ist schwarz gekleidet mit langen Hosen. Ich habe sie lange für einen Spieler der schwarzen Mannschaft gehalten. Sie ist aber von der Statur her eindeutig eine Frau und trägt auch keine Fussballkleidung. Oder gibt es Trikots mit großem Ausschnitt? Ausserdem wendet sie ihren Blick in Richtung der blauen Mannschaft. Etwa acht Meter von ihr entfernt läuft ein Spieler der Blauen in langen Hosen hinter einem Ball her. Ich könnte mir denken, dass sie eine Bekannte des Spielers ist, die aus einem bestimmten Grund mit auf dem Feld ist.

Leider sind die Personen auf dem Feld im Bild sehr klein und ich habe unsere Hauptperson nur mit dem Zoom entdeckt. Das Spielfeld nimmt insgesamt nur gut ein Viertel des Fotos ein. Der Rest zeigt die Tribünen und die beeindruckenden Stahlträger der Dachkonstruktion. Es war mir aber ein Vergnügen, in deinem Foto unerwartet ein Rätsel zu entdecken.

Katrin Heidorn

2 Kommentare

Eingeordnet unter schon beschrieben

Durch die Dünen

STATUS: SCHON BESCHRIEBEN

Noch ein Urlaubsbild von Susanne. Sie schreibt dazu wunderschön:

Übrigens ist eins meiner Favoriten das Bild, das ich durch den Dünenübergang zum Strand gemacht habe. Es war für meine Schwester und mich das Grösste, wenn wir nach langer Autofahrt an der See ankamen – und mein Vater fuhr immer erst an den Strand für uns-, durch so einen Übergang liefen und dann das Meer sahen. Das spüre ich heute noch körperlich, wenn ich an der See bin oder wenn ich auch nur daran denke ;-=

Ein Durchgang durch die Dünen

Bildbeschreibung von Katrin Heidorn:

Liebe Susanne,
ich wollte schon lang dein schönes Erinnerungsbild beschreiben, komme aber erst jetzt dazu.
Ich habe selbst in meiner Kindheit oft die Ferien am Meer verbracht und kann die Freude verstehen.
Das Foto ist einfach und harmonisch aufgebaut. In der Mitte, leicht nach links verschoben, sehen wir den typischen Bohlenweg aus quergelegten Holzleisten, wie sie in regelmäßigen Abständen durch die Dünen gelegt werden, um den empfindlichen sandigen Untergrund zu schützen. Links und rechts davon der sandige, mit trockenen Blättern
bedeckte Waldboden. Der Weg führt durch einen grünen, sonnendurchfluteten Dünenwald. Ein Laubwald aus dünnen Bäumen, die es trotzdem schaffen, sich über den schmalen Weg zu lehnen und ihre Kronen zusammen zu stecken. So wird der Weg fast zu einem Hohlweg. Rechts vorn auf den Weg fallen einige beinah kreisrunde Sonnenflecken wie locker gestreut.
Das zeigt uns, dass die Sonne recht hoch steht. Also Mittagszeit. An der Ostsee, wo wir wohl sind, eine gute Zeit für den Strand!
Der Bohlenweg sieht aus der Fotoperspektive ziemlich abschüssig aus. Das kann aber eine raffinierte Täuschung sein. Wahrscheinlich steigt er eher an, um dann hinter dem Wald in den offenen Dünen wieder abzusteigen. Jedenfalls gibt es keine Stufen an denen wir es sehen könnten. Er führt direkt ins gleissende Sonnenlicht. Da das Foto den lindgrünen Wald so gut belichtet, ist die Öffnung des Weges hoffnungslos überbelichtet. Streng genommen wissen wir nur deshalb, dass es zum Strand geht, weil du, Susanne, es uns mit der Überschrift verraten hast. Oder wenn wir uns die Mühe machen, das Blechschild zu entziffern, das im Vordergrund rechts neben dem Weg steht. Da steht nämlich alles Wichtige drauf, was man zu einem ordentlichen deutschen Strandaufenthalt wissen muss: Strandabschnitt, textil, keine Hunde, nächstes WC 50m nach rechts, Kurtaxenpflicht und noch einiges mehr. Darüber noch ein kleines Schild, das uns ermahnt, nur diese schönen Holzwege zu benutzen, weil die Dünen Hochwasserschutz bilden. Zuwiderhandlung kostet sogar Bußgeld! Damit es niemand aus Versehen macht, ist weiter vorn links und rechts vom Weg in Kniehöhe ein Draht gespannt.
Wir sind also voll informiert. Dabei ist das Foto so super, weil es eben nichts verrät, aber sofort dazu führt, das ich das Geräusch des Windes und der Brandung höre. Gerade weil der Wald das Meer noch versteckt, ist die Vorfreude umso größer. Das ist ungefähr die Stelle, wo ich als Kind wohl angefangen hätte, loszurennen, um schneller am Wasser zu sein.

Katrin

Ein Kommentar

Eingeordnet unter schon beschrieben

Seeadler

Status: Schon beschrieben

Dieses Bild eines alten Seeadlers stammt von Jörg Stemmler. Jörg macht die Öffentlichkeitsarbeit im BFW Halle und ist  zugleich Naturfotograf. Sein Spezialgebiet sind Vögel, mit deren Bildern er schon mehrere Kalender für das BFW gestaltet hat.
Wir werden hier nach und nach die Bilder aus den Kalendern posten, um sie beschreiben zu lassen, damit besonders Jörgs blinde Kollegen und die Rehabilitanden des BFW wissen, was darauf zu sehen ist.

Ein Seeadler, der durch Wasser läuft

Beschreibung von Katrin Heidorn:

Mal etwas Neues auf dieser Seite: ein Tier. Eigentlich komisch, weil es ja bisher viel um Zwischenmenschliches ging und Tiere ja immer so schön in ihrer eigenen Welt leben.
Aber gerade dadurch sind sie natürlich für Blinde schwer wahrzunehmen.
Dieses Bild hat mich spontan angeregt. Das hat bestimmt damit zu tun, dass dieser Adler dermassen unadlerisch daherkommt, dass es eine reine Freude ist.
Ein tolles Bild, Gratulation an den Fotografen. Ein Querformat in wunderschönem matschbraun, gestochen scharf. Der Adler gross im Bild. Aber nicht etwa in der Luft. Nein, er marschiert!
Durch den eisigen Schneematsch. Mit Todesverachtung und grimmigem Blick. Ich mag sonst die Vermenschlichung von Tieren nicht besonders, aber hier drängt sie sich auf.
Er streckt den Kopf nach vorn und hat die Flügel etwas gelüpft, als wolle er sich mit breiten Schultern gegen den Wind stemmen. Das Foto ist so scharf, dass man jede einzelne der
graubraunen Federn erkennen kann. Am Kopf sind sie heller als unten am Körper und an den gefiederten Beinen, die in gelben Füßen mit beeindruckenden Krallen enden. Der Adler läuft von rechts nach links und streckt den rechten Fuss entschlossen vor. Das Wasser spritzt von seinen Füssen. Die Federn haben einen ganz feinen grauen Rand ringsum, weshalb sie sie sich schön voneinander abheben.
An den Beinen und besonders in der Mitte am Bauch sind sie dramatisch vom Wind zerzaust. Der gelbe gebogene Schnabel und das Auge mit dem gelben Ring darin lassen ihn tatsächlich sehr grimmig aussehen. Halt so wie wir, wenn das Wetter schlecht ist. Direkt über dem linken Auge, das man sieht, hängt eine feine bräunliche Feder, die wie eine gerunzelte Augenbraue aussieht.
Im Hintergrund sieht man unscharf etwas von einer bräunlichen Wiese mit ein wenig Schnee darauf. Zu Füssen des Adlers etwas gefrorenes Wasser, Sicher wird er demnächst abheben, die Bodenverhältnisse sind eher unakzeptabel. Aber warum überhaupt „der“ Adler, denn wahrscheinlich ist es die Adlerin, wie auch übrigens das Wappentier. Denn bei den Adlern sind die Weibchen stets größer als die Männchen und ein schönes Beispiel für die Pracht und Stärke der weiblichen Natur.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter schon beschrieben