Schlagwort-Archive: Berlin

Getauschter Blickwinkel von Silja

Meike mit Siljas Sonnenbrille und Stock

Beschreibung von Meike

Das Bild wurde von Silja auf einem Dach in Schöneberg geschossen. Das Bild zeigt mich, wie ich mir gerade die Sonnenbrille von Silja aufsetze. Im Hintergrund sind die Dächer der umliegenden Häuser zu sehen.

An der oberen Kante des Bildes entlang zieht sich der hellblaue Himmel; hell und freundlich, es ist keine Wolke zu sehen. Dächer ragen in den klaren Himmel. Mittig im oberen Teil des Bildes ist ein hell-beiges Haus, das auf der linken Seite senkrecht abschließt und zur rechten Seite ein kleines Dach mit dunkelroten Ziegeln zeigt. Von da aus zur rechten Seite ist die weiße Wand des nächsten Hauses zu sehen. Auf das Dach des weißen Hauses führt eine Leiter, die oben auf dem Dach mit einem kleinen Geländer endet. Im Bild weiter rechts folgt eine zweite braune Leiter, die auf das gleiche Dach führt. Bis zum rechten Bildrand sind dunkelrote Ziegelsteine zu erkennen, vor denen sich sieben Schornsteine ebenfalls in dunkelrot befinden. Die Dächer im Hintergrund strahlen, woran man erkennt, dass die Sonne scheint.

An der linken Kante auf halber Höhe ist der obere Teil eines Kirchturmes ganz klein zu erkennen, dessen Dach mintgrün und spitz in den Himmel ragt. Unter dem Kirchturm ragt ein graues Schornsteinrohr, welches aus einem beigen Kasten herauskommt. Der beige Kasten/Schornstein ist eingebettet in ein Kiesbeet, das von halber Höhe vom linken Bildrand bis zum unteren drittel des rechten Bildrandes führt. Die Steine im Kiesbeet sind grau-braun und vereinzelt wachsen buschige Pflanzen etwa 10 cm hoch mit kleinen gelben Blüten darin. Das Kiesbeet ist auf dem Dach, auf welchem wir uns befinden und schließt mit einem braunen Geländer ab. Durch die Stäbe des Geländers sind die Fassaden und Fenster der dahinterstehenden Häuser zu erkennen.

Im Vordergrund in der rechten Bildhälfte sitze ich. Ich bin von Kopf bis Brusthöhe auf dem Bild zu sehen. Mein Kopf beginnt im oberen Drittel der rechten Bildhälfte, auf der gleichen Höhe, auf der das Geländer endet. Meine Haare leuchten in der Sonne rotbraun und ich trage einen Scheitel auf der rechten Kopfhälfte, sodass mein Pony schräg nach links über meine Stirn fällt. Ich trage eine weiße Sonnenbrille (von Silja), das Gestell hat große runde Gläser mit schwarzem Lichtschutz. Meine Hand fasst die Brille auf der rechten Seite an. Meine Finger liegen dabei oben an der Fassung an und bedecken die rechte Seite meines Gesichts. Es scheint so, als habe ich mir die Brille gerade aufgesetzt oder ich habe sie noch mal richtig auf die Nase gerückt. Die linke Seite meines Gesichts ist zu sehen. Ich lache, dabei sind Lachfalten an der linken Wange sowie meine Zähne zu sehen.

Ich trage zwei Schals, die ineinander verwickelt sind. Der eine in einem hellen Grau, der andere in hellen Pastelltönen mit Gelb, Türkis und Rosa. Sie sind rund um meinen Hals gewickelt, sodass man diesen nicht sehen kann. An zwei Stellen bilden sich zwischen den Schals Lücken, durch die ein orangefarbenes Oberteil zu erkennen ist. Darüber trage ich eine schwarze Winterjacke. Am Ärmel von dem angewinkelten rechten Arm, mit dem ich mir an die Brille fasse, ist ein Knopf angebracht. Der linke Arm ist kaum zu sehen. Die linke Hand ist mittig am unteren Bildrand zu sehen und ich halte einen Langstock (von Silja) in der Hand, von dem allerdings nur der schwarze Griff zu sehen ist.

Fragen die Silja mir gestellt hat:

Wie hat es sich angefühlt als Du von mir fotografiert wurdest?

Von Silja fotografiert zu werden fühlt sich sehr angenehm an. Silja hat eine lockere und lustige Art und Weise mit der sie die Situation entspannt. Gerade weil es Zeit braucht, bis das Bild auf der Digitalkamera beschrieben und somit ein Bild geschossen wird. Dabei ist es manchmal anstrengend über längere Zeit eine Pose zu halten. Dies überwindet Silja oft mit witzigen Sprüchen.

Ich erinnere mich, dass Silja bei diesem Bild darum bat, dass ich ihre Sonnenbrille aufsetze und ihren Langstock halte. Im ersten Moment fühlte ich Unsicherheit im Umgang damit. Ich wollte nicht unangebracht damit umgehen, damit es nicht wirkt, als würde ich mich darüber lustig machen. Doch Silja forderte mich gezielt auf Quatsch mit dem Langstock zu machen und lockerte dadurch die Situation auf und meine Unsicherheit verschwand. Ich konnte mich in dem Moment entspannt fotografieren lassen und Silja machte ein Foto nach dem Hören von meinem Lachen.

Was hat es mit Dir gemacht?

Silja hat mir in dem Moment totale Sicherheit gegeben. Die Leichtigkeit und der spielerische Umgang mit dem Silja ihre Blindheit angeht, beeindrucken mich immer wieder!
Wie ist es sich selbst auf einem Foto zu beschreiben?

Ich habe das Bild im gleichen Stile beschrieben, wie die anderen Bilder. Es ist kein großer Unterschied, ob man selbst auf dem Bild ist oder andere. Jedoch konnte ich feststellen, dass ich die Beschreibung weiter hinausgeschoben habe, als die von den anderen Bildern.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter schon beschrieben

Fingerspiel von Katrin

Verschlungene Hände

Beschreubung von Sibel

Im Fokus dieses Fotos stehen vier Hände, deren Finger ineinander verknotet sind. Die Hände treffen sich leicht rechts vom Zentrum des Bildes.

Im Hintergrund des Fotos ist eine Wiese zu sehen. Im Wesentlichen ist
die Wiese grün. Sie weist aber auch einige kahlere Stellen auf. Insbesondere rechts unten im Bild, unter einer der Hände, sind diese grau-braunen, kahlen Stellen zu erkennen. Weiter in die Tiefe gehend,
erhebt sich die Wiese leicht und ist etwas hügelig. Über diese Wiese führt auch ein Weg mit einer Sitzbank aus Metall. Der Weg und die Sitzbank sind aber nur Ausschnittsweise zu erkennen und befinden sich rechts über dem Unterarm, der hinter der zuvor genannten Hand zu sehen
ist. Am Ende der Wiese gibt es auf der linken Seite noch eine graue Brücke, die optisch die Wiese vom dahinterliegenden Gebäude trennt.

Der rechte Teil der Brücke ist von herbstlich orange-gelben Sträuchern verdeckt. Das Gebäude hat viele Wohnungen und auf dem Foto einen blassen, roten Farbton. Rechts neben dem Gebäude ist in einigem Abstand ein zweites Gebäude zu erkennen. Dieses hat eine blasse, gelbe Farbe und ist mit Plakaten oder großen Werbetafeln behängt. Das ist aus dieser Distanz schwer zu sagen. Über den Gebäuden ist ein hellblauer, wolkenfreier Himmel zu sehen, der nach rechts in Weiß
übergeht.

Die Unterarme der vier Personen, deren Hände verknotet sind, sind auch zu sehen. Die restlichen Körper aber nicht. Die Unterarme sind teils von Jacken bedeckt. Der im Vordergrund stehende Unterarm ist der hellste und hat einen kleinen hellbraunen Leberfleck. Der Ärmel der am Bildrand zu sehenden Jacke ist schwarz. Der hier beschriebene Unterarm geht von links unten ins Zentrum des Bildes. Darüber befindet sich der zweite Arm, welcher in einer hellen, olivgrünen Jacke steckt. Zudem
ist unter dem Ärmel der Jacke noch ein Stück eines schwarzen Pullovers zu erkennen. Dieser zweite Arm geht vom mittleren, linken Bildrand zur Mitte. Der dritte Arm geht von der Mitte des rechten Bildrandes zum Zentrum des Fotos. Hier ist von der Jacke nur sehr wenig zu sehen. Der Ärmel ist schwarz und darunter ist ein hellgraues Sweatshirt zu erkennen. Bei der letzten Hand ist vom Unterarm kaum etwas zu sehen. Auch sieht man nichts von seiner Bekleidung. Die vierte Hand verdeckt
große Teile der dritten.

Die herbstliche Sonne scheint von rechts oben nach links unten und erzeugt ein Spiel von Licht und Schatten auf den verknoteten Händen. Man könnte meinen, das Foto symbolisiert den Zusammenhalt von Menschen in düsteren und lichten Zeiten.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter schon beschrieben

Kreativ ist unsere Künstlerin! von Mary

Gruppenfoto

Beschreibung von Sara

Es ist ein sehr sonniger Tag. Im Hintergrund, in der oberen linken Hälfte des Fotos, eine mit Graffity besprühte Wand in verschiedenen Grautönen – hell und dunkel finden ihren Wechsel von Muster zu Muster, Karos und ein für den Betrachter schwer zu entziffernder Schriftzug. Die Wand scheint beim ersten Empfinden das zu sein, was dem Bild das Leben einhaucht, doch bleibt sie es?

Rechts daneben ist die verglaste Wand des Alice – Salomon – Hochschul – Gebäudes in Hellersdorf, neben dem wir uns befinden. Sie ist durchzogen von Sprossen der raumeigenen Jalousie, die den Raum vom Licht und der Außenwelt abschotten kann.

Direkt in mittiger Höhe ragt ein hellgrau gemusterter Ärmel mit einer Hand und ausgestrecktem Zeigefinger in das Bild hinein. Das Bild entspricht der Idee der Fotografin von Portraits der Modelle, die sich spiegeln. Zentrum des Bildes sind fünf Frauen die auf den grauen Steinen des Platzes stehen, vier von ihnen sind die Assistentinnen der Fotografin. Sie sind dunkel- und hellhaarig, in gedeckten Farben wie schwarz, weiß, dunkelblau und grau, in Jeans und Pullover gekleidet. Sie stehen in einem Halbkreis. Mit einem strahlenden Gesicht, die Sonne scheint drei von ihnen ins Gesicht, richten sie ihren linken Zeigefinger an ausgestrecktem Arm auf das, was dem Foto wirkliches Leben eingehaucht hat.

Eine schwarze Hose wird ab den Oberschenkeln bedeckt von einem hellen Mantel, dessen Ärmelenden und die Rahmen des Mantels mit einem noch helleren Fell ausgestattet sind. Vom Kopf sind lediglich die hellen schulterlangen Haare zu sehen und eine rundlich geschnittene Sonnenbrille. Sichtbar sind diese beiden Dinge nur, weil eine schwarze Spiegelreflexkamera den Rest, das Gesicht, bedeckt, gehalten wird die Kamera von den Händen unserer Fotografin Mary, an deren linkem Ringfinger außerdem ihr Ehering zu sehen ist.

Mit der Kamera und ihrem Blick durch das Guckloch fängt sie den Moment ein – und ist somit der entscheidende Faktor, der dem Bild wie anfangs in Frage gestellt, Leben einhaucht. Und es zeigt einen Moment des Genusses des Lebens: Gemeinschaft, in der Kreativität Ausdruck findet, gelacht wird und eine Wertschätzung deutlich spürbar ist. Dies ist das Kunstwerk von Mary!

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter schon beschrieben

Marys Spiegelbild

Marys Spiegelbild

Bildbeschreibung von Mandy

Dieses Foto zeigt Mary neben unserer Hochschule vor einer Spiegelwand. Hinter ihr ist in der rechten Bildhälfte ein Graffiti und in der linken Bildhälfte die Steinsäulen der Alice-Salomon Hochschule zu sehen. Den Mittelpunkt des Fotos bildet Marys Spiegelbild. Nur ihr rechter Arm ragt vor dem Spiegel, auf der linken Seite, in das Bild und überdeckt einen kleinen Teil ihres Spiegelbildes.

Mary steht frontal vor dem Spiegel, man kann ihren Oberkörper sehen. Sie trägt einen geöffneten Kurzmantel und einen Schal, welcher Falten schlägt. Ihren Kopf legt sie leicht in den Nacken, da sie zur rechten Seite schaut. Man sieht einen Teil ihres linken Ohrrings durch ihre blonden Haare hervor, sowie den rechten Bügel ihrer schwarzen Sonnenbrille, die in ihren Haaren steckt. Ihren rechten Arm streckt sie nach rechts oben aus. Mit ihrem rechten Zeigefinger deutet sie erklärend auf etwas, das im Bild nicht zu sehen ist. Ihr linker Arm ist angewinkelt und nah an ihrem Körper. Mary hält eine brennende Zigarette in ihrer linken Hand, welche aufgrund ihres rechten Armes vor dem Spiegelbild, nur zur Hälfte zu erkennen ist.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter schon beschrieben

Unsere Gruppe im Spiegel von Mary

Gruppe vor dem Spiegel

Beschreibung von Mandy

Das Foto mit Sara, Alex, Esther, Mary, unserer Fotografin, und mir, entstand neben unserer Hochschule vor einem verspiegelten Schaufenster. Wir fünf stehen nebeneinander und schauen in den Spiegel. Man kann uns bis zur Hälfte sehen. Hinter uns ist ein Graffiti erkennbar. Das Bild wirkt insgesamt sehr hell. Die Sonne scheint stark und blendet uns alle von der linken Seite.

Ganz links im Bild bin ich zu sehen. Ich trage einen schwarzen Mantel, sowie einen schwarzen Schal und einen Rucksack. Mein Gesicht und meine Haare sind nur teilweise zu erkennen aufgrund der stark blendenden Sonne. Vor mir, etwas weiter rechts im Bild, steht Sara. Sie steht schräg und schaut über ihre rechte Schulter in den Spiegel. Sara trägt einen schwarz-weiß gestreiften Pullover. Man sieht einen Teil ihres Rückens und ihres Armes. Ihr Gesicht und ihr Hals sind deutlich zu erkennen. Der Gesichtsausdruck ist etwas ernster. Saras blonden Haare sind offen, aber nur auf der rechten Seite deutlich zu erkennen. Aufgrund der Sonne erscheinen ihre Haare auf der linken Seite sowie ein Teil ihres Rückens sehr hell.

Neben Sara steht Mary, die gerade die Kamera hält und das Foto schießt. Sie trägt einen Kurzmantel und einen Schal, welcher nur ein bisschen auf der linken Seite erkennbar ist, da sie ihre beiden Arme vor ihr Gesicht hält um zu fotografieren. Lediglich ihre blonden Haare und ihre Unterlippe sind zu erkennen. Auf ihrer rechten Schulter erkennt man, etwas weiter im Hintergrund, die linke Hand von Sara. Mit ihrer rechten Hand fast Sara unter Marys rechten Arm, um ihn leicht zu führen. Hinter Mary und Alex steht Esther. Man sieht nur ihren Kopf und ihren Schal. Sie hält ebenfalls eine schwarze Kamera vor ihr Gesicht und setzt gerade zum fotografieren an. Esther trägt ihre Haare geschlossen.

Rechts vor Esther und rechts neben Mary steht Alex. Sie schaut auch in den Spiegel. Alex trägt einen Mantel, der etwas weiter geöffnet ist. Ihr Kragen legt sich leicht auf ihre Schultern und ihre geöffneten, blonden Haare fallen in ihn hinein. Ihr Gesicht und ihr Hals sind deutlich zu erkennen und werden nicht von der Sonne geblendet. Ihr rechter Arm ist angewinkelt und bis zum Ellenbogen auf dem Foto erkennbar..

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter schon beschrieben

Ausstellung „Die Schönheit der Blinden“ in der Brotfabrik Berlin

WAS // Ausstellungsprojekt und Portraits des Fotoseminars für Blinde

WO // BrotFabrik Gallery – Kunst ist Lebensmittel

Caligariplatz 1 // 13086 Berlin // Tel. +49 (0) 30 471 40 01 /1

ps@brotfabrik-berlin.de

WANN // 4. Dezember 2015 bis 17. Januar 2016, Eröffnung 4.12. 19 Uhr

Öffnungszeiten der Gallery // Täglich 16 bis 20 Uhr

WER // Karsten Hein, Katrin Dinges, Susanne Emmermann, Mary Hartwig, Rose Jokic, Silja Korn, Tina Paulick

EINLADUNG

Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, den 4. Dezember 2015 um 19 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Begrüßung // Petra Schrock, BroffabrikGalerie
Einführung // Karsten Hein, Fotograf
Während der Ausstellungszeit werden 2 Porträtworkshops mit blinden Fotografinnen angeboten. Lassen Sie sich von einer blinden Fotografin porträtieren!

Die Termine werden auf http://www.brotfabrik-berlin.de bekannt gegeben.

Mit freundlicher unterstützung von //

Bezirksamt Pankow von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur, FB Kunst und Kultur, Stiftung der Saalesparkasse, Lotto, Rosa Luxemburg Stiftung, Autofocus Videowerkstatt.

Abbildungen: Karsten Hein, Stephan Wilke

 

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Sonstiges