Schlagwort-Archive: Blindversuch

Telefongespräche von Willi Heinsohn

Telefonierende Männer auf einer Treppe

SONY DSC

Dieses Bild enstand im Rahmen eines Fotoworkshops für Blinde und Sehende in Hamburg. Willi ist ein Sehender Teilnehmer.

Eigentlich ist dieses ausgewählte Bild zum Thema der Ausstellung „Shot in the Dark“ nicht für mich charakteristisch. Ich finde es aber deshalb interessant und habe es eingeschickt, weil es eine bestimmte Situation in der Hamburger Zentralbibliothek widergibt, die charakteristisch für das Treiben in einer großen Einrichtung ist.

Der erste Mann in dem Foto verharrt beim Telefonieren auf einer Stufe in dem Treppenaufgang und nimmt sich etwas Ruhe für das Gespräch, während der andere Mann beim Telefonieren die rastlos die Treppen hinuntereilt. Ich denke, diese Gegensätze werden im Foto sehr deutlich gezeigt. Zum Ersten durch die im Foto  aufgenommene Unschärfe dieser heruntereilenden Person und zusätzlich durch die scharf fotografierte, stehende Person im Treppenaufgang.

Für mich sind die ausgestellten Bilder zu „Shot in the Dark“ so faszinierend gewesen, dass ich gerne an dem Workshop teilgenommen habe. Gerne wollte ich auch einmal ausprobieren, wie Fotos mithilfe von Lightpainting gemacht werden. Leider ist der Workshop zeitlich zu kurz angelegt gewesen und durch die hohe Teilnehmerzahl ist der Workshopcharakter gesprengt worden. Man hat kaum die Chance gehabt, etwas sinnvoll auszuprobieren. Ich habe dennoch viele Anregungen erhalten, besonders auch durch den Dokumentarfilm, den ich am nächsten Abend sehen konnte.

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Streifenmensch im Blindversuch von Zorana Lalic

Portrait mit überbelichteten Streifen

Dieses Foto entstand bei einem Fotografieworkshop für Blinde und Sehende in Hamburg im Rahmen der Filmvorführung von „Shot in the Dark“. Zorana ist sehend und ließ sich für dieses Bild die Augen verbinden.

Das Foto ist im Querformat aufgenommen. Im oberen Teil ist das Bild etwa zu 45 % mit schwarzem Hintergrund ausgefüllt. Im restlichen Teil ist das Gesicht der gleichen Person dreimal im Halbprofil zu sehen. Die Gesichter bilden eine Art Dreieck und nur im Mittleren sind Gesichtszüge ansatzweise erkennbar. Während der Belichtungszeit von 8 Sekunden wurde die Kamera horizontal hin – und her bewegt, wodurch farbige Querstreifen entstanden: ein streifen ist rötlich, ein andere sehr gleißend weiß und dünn und ein dritter beige, durch die Farbe der Jacke, die die Person trägt.

Das Foto war ein Experiment und Zorana wusste vorher nicht, wie das Bild aussehen würde.

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Im Blindflug Fotografieren

Füße und Hosenbeine in Bewegung auf Betonboden.

Menschen unterwegs

 

Michaela Hegenbarth arbeitet als Fotografin im Altonaer Museum in Hamburg. Als sie von dem Fotografieworkshop für Blinde im Rahmen der Filmvorführung von „Shot in the Dark“ hörte, wollte sie wissen warum und wie blinde fotografieren. Und welchen Sinn es hat, wenn man das Foto danach nicht sehen kann. Also versuchte sie sich mit Verdunklungsbrille im blind Fotografieren.

Ich habe während des Workshops gemerkt wie schwierig es ist,  nur mit den Ohren zu fotografieren, oder auf Licht und Schatten zu achten mit der Verdunklungsbrille.

Einen Kontakt aufzubauen war nicht so leicht, da ich bemerkte wie sensibel Nichtsehende sind, ich war doch etwas unsicher, da der Blickkontakt fehlte. An Kontaktschwierigkeiten meinerseits liegt es nicht, ich gehe ohne Scheu auf Menschen zu.

 

 

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