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Windmühlen-Wiesen von Katrin

Schattenwindmühle

Beschreibung von Sibel

Auf dem Foto befindet sich der Horizont nach dem ersten Viertel von Oben. Der Himmel ist wolkenlos und hellblau. Von oben nach unten werden die Farben des Himmels immer heller, bis sie beinahe ins Weiße übergehen. Die unteren drei Viertel zeigen eine Wiese mit kleineren, kahlen Stellen. Die kahlen Stellen sind braun-grau und wirken, je weiter man vom Fotografen ins Bild schaut, trockener.

Auf dem hinteren Teil der Wiese befinden sich zwei kleine Bäume, die im Zuge des Herbstes nur noch wenige braune Blätter tragen. Hinter der Wiese befindet sich ein weiterer Baum am rechten Rand des Fotos. Dieser ist weitaus größer und hat auch noch viele gelbe und hellgrüne, fast leuchtende Blätter. Vor dem großen Baum befindet sich am oberen Rand der Wiese ein vom Herbst unbeeindrucktes Gebüsch. Es trägt noch
viele saftgrüne Blätter.

Auf Höhe des Horizonts ist am linken Bildrand die Ecke eines kleinen weißen Gebäudes zu sehen. Es gibt dort auch ein Fenster. Teils verdeckt von kleineren Büschen ist auf Höhe des Horizonts ein weißes Geländer zu sehen, wahrscheinlich besteht es aus lackiertem Metall. Typischerweise sind solche Geländer vor Zugschienen zu finden, was nahe legt, dass am Horizont nicht sichtbar Gleise verlaufen.

Auf der Wiese liegen vereinzelte braune und gelbe Blätter. Im Bereich um die beiden kleinen Bäume herum liegen vermehrt abgefallene Blätter. Diese sind meist gelblich oder hellbraun. In der unteren Hälfte des Bildes sind zudem übereinander gelagerte Schatten von zwei Personen zu sehen. Rechts unten sieht man die vier Beine nebeneinander, schräg nach links oben setzen dann die übereinander liegenden Rümpfe der  Personen auf. Auf Höhe der Schultern ragen die vier Arme heraus. Ausgestreckt und zusammen ein Kreuz, wie ein ‚X‘ geformt, bildend. Als Ganzes betrachtet sieht der Schatten einer Windmühle ähnlich.

 

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Im Schatten seiner Selbst von Katrin

Menschliche Schatten über einer Wiese

Beschreibung von Anja

Das Bild entstand an einem wunderschönen, sonnigen, wolkenlosen Tag Ende Oktober. Wir befinden uns am Rande des kleinen Parks, inmitten von unzähligen bunten Blättern. Der Blickwinkel der Fotografin geht quer durch den Park in Richtung einer ordentlich aussehenden Häuserfront. Bei den Gebäuden handelt es sich auf der linken Seite um die Alice-Salomon-Hochschule. Dieser Gebäudekomplex wird zum Teil von Bäumen verdeckt, die innerhalb des Parks stehen. Diese Bäume befinden sich in der oberen linken Ecke des Motives.

Ein Stückchen weiter rechts ist ein weißes, nicht besonders hohes Haus zu erkennen. Hierbei handelt es sich dem Anschein nach um ein Wohnhaus (5-Geschosser). Vor den Gebäuden kann man den Bahnsteig des U-Bhfs Hellersdorf erkennen, der sich über der Erde befindet. Dieser zieht sich horizontal wie eine lange Linie fast durch das gesamte Bild, wird jedoch im linken Bereich ebenfalls von der gleichen Baumgruppe verdeckt, wie auch die Häuserfront weiter hinten. Da das Motiv im Querformat fotografiert wurde und der Fokus mehr auf den Objekten und Gegebenheiten der Umgebung liegt, ist von dem gleichmäßig blauen Himmel nur sehr wenig am oberen Bildrand sichtbar.

Betrachtet man den Park, wirkt er menschenleer und friedlich. Man kann eine große grüne Wiese sehen, durch die ein schmaler, gepflasterter, grauer Weg seine Serpentinen zieht. Jedoch ist diese Wiese ebenfalls nur ein kleiner Bestandteil des Bildes im oberen rechten Drittel. Im Fokus befindet sich ein fast quadratisches Stück Boden, das über und über mit herabgefallenen, überwiegend in Brauntönen gefärbten Herbstblättern bedeckt ist. Mitten in diesem Blättermeer befindet sich ein einzelner Laubbaum mit dünnem Stamm, der einen guten Kontrast mit seinem noch grünen Blätterwerk bildet. Die Baumkrone ist nicht vollständig zu sehen, da sie im oberen Bildrand beschnitten ist.

Dieser Baum steht fast mittig im Bild. Jedoch ist das eigentliche Highlight das Schattenspiel, welches sich im horizontalen unteren Bilddrittel abspielt. Da die Fotografin bei dieser Momentaufnahme die Sonne im Rücken hat, zeichnen sich mitten in den Blättern auf dem Boden die langen Schatten von drei Personen ab. Es ist nicht erkennbar, ob es sich bei den Personen um männliche oder weibliche
handelt. Man könnte meinen, diese drei Schattenmenschen wollten direkt vom unteren Rand im Bild auftauchen.

Unsere eigentlich zu portraitierende Person steht, mit in die Hüften gestemmten Armen, neben einem Baum, von dem man ebenfalls ausschließlich den Schatten sieht. Dieser Schattenmensch ist länger als die beiden anderen, was darauf schließen lässt, dass diese Person entweder größer ist oder aber weiter vorn steht. Die beiden anderen Menschen befinden sich unmittelbar links von unserem Fotomodel. Die Schatten berühren sich nicht. Bei den beiden handelt es sich um die Fotografin und ihre Fotografie-Assistentin. Die beiden stehen sehr dicht beieinander, was dazu führt, dass ihre Schatten zu einem viereckigen Klops mit zwei Köpfen mutieren.

Für mich hat das Bild keinen direkten Mittelpunkt. Durch das Schattenspiel handelt es sich nicht um ein Portrait im eigentlichen Sinn, sondern bekommt einen sehr subtilen Touch. Die Schatten sind Teil der Umgebung und passen sich an.

Was geschah hinter den Kulissen?

Wir hatten lange Überlegt, welches Motiv wir wählen sollen. Letztlich kamen wir darauf, das tolle Licht zu nutzen und uns dem Licht-Schatten-Kontrast zu widmen. Ich glaube, Anfangs war es uns gar nicht so sehr bewusst, worauf wir eigentlich hinaus wollten. Aber ich finde diese Art eines indirekten Portraits spiegelt sehr gut unsere Gruppe wieder. Wir sind ein neu zusammengewürfeltes Team, das sich erst zusammenfinden muss. Niemand kann den anderen richtig zuordnen, was durch die gesichtslosen Schatten refklektiert wird, dennoch symbolisieren wir auch eine Einheit, indem wir recht dicht beieinander stehen inmitten der weitläufigen Umgebung.

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