Bild von Marianne, Beschreibung von Sandra
Das horizontal fotografierte Bild erzählt den Betrachter_innen von einer alternativen Lebensform und von Hausbootromantik. Im Zentrum des Bildes ist eines der im Treptower Hafen liegenden Wohnschiffe zu sehen. Im oberen Bilddrittel zeichnen sich feine Konturen weißer Wolken ab; hier und da schimmert zartes Blau durch die helle Wolkendecke. Das Wasser ist in Bewegung, wodurch die Spiegelung des Hausbootes im unteren Drittel des Bildes sich etwas verschwommen abzeichnet. Links unten im Eck verläuft eine Rosenhecke mit weißen Knospen bis zur Mitte des unteren Bildrands und lässt so das Flussufer ausmachen. Dass in hellem Blau gestrichene Hausboot mit seinen ca. 20 Metern Länge, zieht sich mit kleinem Abstand zum linken und rechten Bildrand über die waagrechte Bildachse; Heck und Seite sind zu sehen, während der Bug zur Spreemitte zeigt. Das Heck des Bootes ist überdacht, ein Fahrrad scheint unter dem Dach zu schweben; drei weitere parken vor den zwei „Haustüren“. An der Bordwandseite befinden sich insgesamt sieben Fenster. Die zwei Fenster auf der höheren Bootsmitte sind größer, tragen oben einen Rundbogen und sind durch ein Fensterkreuz in zwei kleine und zwei große Fensterflügel aufgeteilt.
Auf der Überdachung des Hecks beginnt der Dachgarten mit mediterranem Flair. Es sind zwei Körbe mit roten Blumen zu sehen – womöglich Geranien. Daneben ist ein weißer Kübel, der mit einer Zucchinipflanze bepflanzt scheint. In einem Tontopf daneben dürfte Rosmarin wachsen. Das Flachdach des Hausbootes erscheint wie eine riesige Dachterrasse auf drei Ebenen; die Ebene der Bootsmitte liegt höher. Auf der Ebene die direkt an die Überdachung des Hecks anschließt, sind wiederum viele Töpfe mit unterschiedlichen Pflanzen zu sehen. Ein großer Oleander und ein Jasmin dürften darunter sein. Die Dachterrassenebene auf der Bugseite ist mit einer Solaranlage überdacht. Eine Lichterkette mit bunten Kugeln zieht sich an den Seiten des Daches entlang. Eine blau gestrichene Bank und eine Pflanze in einem Tontopf – womöglich ein Kirschlorbeerstrauch – sind zu erkennen. Am Sicherheitsgeländer lassen sich gerade ein paar Kleidungsstücke von der Sonne trocknen und an einer der Dachstützen scheint eine Kapuzinerkresse zum Dach hoch zu klettern. Obgleich der Einblick auf diese Dachseite des Bootes sehr gering ist, ist nicht schwer zu erahnen wie bezaubernd dieser Ort zum Beispiel in einer lauen Sommernacht sein mag. Von einem Leben auf dem Wasser wird vielleicht nicht Jede_r träumen; dass diese Lebensform von einer besonderen Romantik erzählt, dürfte jedoch bei vielen Betrachter_innen dieses Bildes angekommen sein.