„Days After the Sign of B, C & W“ (dt. „Tage nach dem Zeichen von B, C & W“ ist eine Farbfotografie der Französischen Künstlerin Sophie Calle aus dem Jahre 1998. Das Foto ist Teil eines Projekts, in dem die Künstlerin tageweise in andere Rollen schlüpfte; für dieses Foto in die Rolle der französischen Schauspielerin Brigitte Bardot. Calle parodiert mit dem Foto die große Tierliebe Bardots.
Das annähernd quadratische Foto ist vom Fußende eines Bettes aufgenommen und zeigt eine am Kopfende des Bettes an die Wand angelehnte vermutlich weibliche Person. Ihr Oberkörper ist aufrecht an die Wand gelehnt, und nimmt das Zentrum der oberen Bildhälfte ein. Ihr Unterkörper ist von einer weißen Bettdecke mit blauen Tupfen bedeckt. Die Beine hat sie unter der Decke leicht angewinkelt. Auf der Decke sind verschiedene ausgestopfte Tiere drapiert.
Die Person lächelt direkt in die Kamera. Sie hat sehr hellblonde, leicht gewellte, dabei aber auftoupierte Haare, die ihr etwas über die unbedeckten Schultern reichen. Schätzungsweise ist sie zwischen 30 und 40 Jahre alt. Sie hat ein zartes ovales Gesicht, eine schmale Nase, weit auseinander stehende, geschminkte Augen, sowie kräftige Augenbrauen. Ihren Mund zieht sie zu einem Lächeln, links und rechts der Mundwinkel zeichnen sich Grübchen ab. Der Mund bleibt dabei geschlossen. Und obwohl sie lächelt, hat ihr Blick dennoch etwas traurig-melancholisches. Der Gesichtsausdruck wirkt insgesamt gestellt und ein bisschen gequält. An ihrem schlanken Körper trägt sie ein enganliegendes, etwas altmodisch-wirkendes Oberteil mit sehr schmalen weißen Trägern. Es ist aus hellblauer Charmeuse und hat einen Balconette-Ausschnitt. In der Mitte ziert eine rosafarbene Schleife das Dekolleté.
Am vorderen Bildrand ist mittig ein unscharf abgebildetes Eichhörnchen zu sehen. Zwischen dem Eichhörnchen und der Person liegt eine orange getigerte Katze, die auf der linken Seite liegt und die Beine streckt. Dahinter liegen zwei kleine graue Tiere, vermutlich handelt es sich um Mäuse. Am linken Bildrand im Vordergrund ruhen der Kopf eines Rehs und der eines dunklen Ochsen. Ihre restlichen Körper befinden sich außerhalb des Bildausschnittes. Zwischen dem Kopf des Ochsen und der Person sitzt ein, im Verhältnis zu den beiden sehr kleiner Hahn mit schwarz-gelben Federn. Die Tiere wirken allesamt sehr leblos. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um ausgestopfte Tiere handelt.
Am rechten Bildrand sind von vorne nach hinten auf der Bettdecke zu sehen: der Vorderkörper eines kleinen, weißen Spitzes, dahinter eine Eule mit graumeliertem Gefieder. Fast an der rückwärtigen Wand am Kopfende zwei Greifvögel, die beide ein schwarz-hellbraun geflecktes Gefieder tragen, ein Uhu und ein Falke, die in unterschiedliche Richtung gewand sind. Hinter dem Rücken der Person liegt ein Fuchs. Der Oberkörper der Frau verdeckt den Großteils des Fuchses, sein Schweif ist neben ihrer (von vorn betrachtet) linken Schulter, sein Kopf neben ihrer rechten Schulter.
Die Person hat ihren linken Arm quer vor ihrem Körper ihrem Oberkörper auf der Decke liegen. Die rechte Hand hält im angewinkelten Arm eine Schleiereule. An der blassrosa Wand hinter dem Kopfende des Bettes sitzen fünf unterschiedlich große und unterschiedlich farbige Schmetterlinge, drei links und zwei rechts von ihr.
Bildquelle: Pinterest
Text: Jolin Hölzel