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Platz da: Wir kreieren barrierefreie Kugeln!

Wir laden Euch herzlich ein in die Ausstellung Dreams&Dramas. Law as Literature um “Platz da!“ live zu erleben:

Samstag, 6. Mai 2017, ab 13 Uhr

Ort: NGBK – Neue Gesellschaft für Bildende Kunst Oranienstr. 25, 10999 Berlin-Kreuzberg

Barrierefreie Kugeln kreieren

Farben bestimmen unseren Alltag und unsere Identität. Das wissen auch Anka Benara und Arnold Estefan. Ihr fragiles Kugel-Kunstwerk „Jus soli – Right of Soil“ wird gerade in der Ausstellung „Dreams&Dramas. Law as Literature“ präsentiert. Die Künstler*innen trennten die Fahnen ihres Herkunftslandes Rumänien sowie die Flaggen der Geburtsländer ihrer Eltern auf und formten aus den Fäden bunte Kugeln. Darin vermischen sich nicht nur die Farben der Flaggen, sondern auch Geburtsort- und Herkunftsrecht. Ein spannendes Konzept, dessen Kunstwerk jedoch nicht angefasst werden darf und damit nicht für alle erfahrbar ist. Katrin Dinges, Künstlerin und Kunstvermittlerin, schaut sich mit den Besucher*innen weitere Fahnen an: Was machen deren Farben mit uns? Wie beeinflussen sie unsere Identität? Anschließend entstehen in einem kreativen Teil eigene (Kugel-)Kunstwerke, die alle anfassen dürfen.

Begrenzte Teilnehmer*innenzahl. Anmeldung unter kunstvermittlung@ngbk.de <mailto:kunstvermittlung@ngbk.de>

 

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„Platz Da!“ Frauen mit Behinderungen als Kunstvermittler*Innen

Silja Korn und Katrin Dinges, Zwei unserer blinden Fotograf*Innen nehmen derzeit am Kunstprojekt „Platz Da!“ teil. Katrin schreibt über das Projekt: „Platz da!“ heißt fünf Frauen mit unterschiedlichen Behinderungen machen Kunstvermittlung! Hintergrund ist, dass bei zeitgenössischer Kunstvermittlung meistens weiße, able-bodied Akademiker*Innen die Angebote durchführen und sowohl bei der Vermittlung als auch Darstellung zeitgenössischer Kunst behinderte Menschen meist nicht berücksichtigt werden“.

Katrin und Silja geben jeweils einen Workshop zu einem Kunstwerk, dass leider aufgrund seiner Fragilität nicht ertastet werden kann. Daher werden unsere Bildbeschreiber*Innen es hier beschreiben.

„Jus Soli – The Right of Soil“

Das von Katrin ausgewählte Werk heißt „Jus Soli – The Right of Soil“ und wurde von Anca Benera und Arnold Estefan aus Rumänien initiiert. Sie haben Fahnen aufgetrennt und aus den Fäden Kugeln hergestellt. Dabei sind sowohl die Fahnen ihres Herkunftslandes Rumänien (rot-gelb-blau) als auch die der Herkunftsländer der Eltern mit eingeflossen. In einem Fall stammen diese aus der Ukraine (blau-gelbe Fahne) und Italien (rot-weiß-grüne Fahne), im anderen aus Ungarn (rot-weiß-grüne Fahne, aber mit horizontalen streifen) und Spanien (rot-gelb-rote Fahne). So sind dann die Farbkombinationen für die Kugeln entstanden. Für eine Kugel haben sie einen Monat gebraucht; die Fäden sind einfach nur zusammen gewickelt, es wurde keine Kleber benutzt.

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Das Kunstwerke von der Seite


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 das Kunstwerk in der Vorderansicht auf einem Sockel mit der Aufrschrift „Bitte nicht berühren / Please don’t touch“.


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Das Kunstwerk von oben

The Right of Soil

Drei Farbfotografien im Querformat von einem ausgestellten Kunstwer, das aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen wurde. Auf einem quadratisch grauen Sockel befinden sich zwei mittelgroße Wollknäuel mit mehreren bunten Fäden, die den Umfang von einem Handball haben. Vor allem die Farben blau, rot und gelb sind gut zu erkennen. Das erste Foto zeigt eine seitliche Aufnahme des Sockels mit hintereinander liegenden Wollknäueln. Einige Fäden scheinen sich von den Kugeln gelöst zu haben und liegen auf dem Sockel. Die hintere Kugel liegt leicht nach links versetzt zur vorderen Kugel. Im Hintergrund ist eine weiße Wand mit einem langen schwarzen Brett und zwei Kabeln zu erkennen. Das zweite Foto zeigt die Vorderansicht des Sockels mit einem großen Papier auf der Frontseite, worauf „Bitte nicht berühren / Please don’t touch“ steht. Im Hintergrund befindet sich ein dunkler, durchsichtiger Vorhang, der den Raum vom Durchgang trennt. Am Vorhang spiegeln sich weitere Kunstwerke und eine Silhouette, die sich hinter der Kamera befinden. Links neben dem Vorhang ist eine schwarze Wand mit verschiedenen Zetteln, die an den Durchgang grenzt. Auf dem letzten Foto ist eine Aufsicht auf beide Kugeln zu sehen. Dabei sind die einzelnen Fäden deutlich zu erkennen, die von den Kugeln ausgehen und auf dem Sockel verteilt sind. Im Hintergrund sind der Boden und die Wände zu sehen.

Beschrieben von Isabelle Siegmund

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