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Sonnenaufgang über den Dächern Berlins von Katrin Dinges

Letztes Jahr im Sommer haben wir hier das folgende Bild von Katrin gepostet.

Patricia Heck, die an der Hebelschule in Schliengen Kunst unterrichtet, hat nun ihre Neunte Klasse gebeten, dieses und einige weitere Bilder zu beschreiben. Das freut uns sehr. So stellen wir es uns eigentlich vor:-) Bildbeschreibungen sind ein so wichtiger Bestandteil der Auseinandersetzung mit Kunst, wir lernen dadurch so viel, über das betreffende Bild, das wir uns nun, da wir es beschreiben, viel genauer betrachten und über unsere eigene Wahrnehmung.

Vielen vielen Dank!

begrünte Balkonbrüstung, gegenüber ein Häuserblock und hellblauer Himmel

Hey Leute,

hier kommt ein Foto zum Beschreiben aus meinem Best-of-Ordner. Es wurde 2014 auf meinem balkon aufgenommen und von der Kurz-Beschreibung meiner Assistentin her gefällt es mir sehr gut, so dass ich gern Details wissen würde. Ich habe damals versucht, die Sonne direkt zu fotografieren und mich an der wärme- und Lichtempfindung orientiert.
Bin gespannt, was ihr da seht und ob es mit meiner Vorstellung übereinstimmt!

Liebe grüße,

Katrin

Und nun zwei Bildbeschreibungen dieses Bildes, von Kleingruppen der 9b der Hebelschule. Es ist für uns immer wieder interessant, verschiedene Bildbeschreibungen des selben Bildes zu vergleichen. Durch den Vergleich ergibt sich für die blinden Leser ein komplexerer Eindruck des Bildes und die Sehende beginnen zu ahnen, dass das was sie sehen, nicht so eindeutig ist, wie sie intuitiv annehmen:

Hier die erste:

Die Fotografie, die im Folgenden beschrieben wird, heißt „Sonnenaufgang über den Dächern Berlins“.

Im Vordergrund erkennt man auf dem Balkon, drei Blumentöpfe mit roten, weißen, violett und rosaroten Blumen. Auf diesem Balkon ist eine weite, schöne Aussicht zu sehen. Am Himmel schweben weiße kleine Wolken dagegen im oberen Bereich des Bildes sieht man einen blauen Himmel und oben links des Bildes ist die grell leuchtende Sonne.

Dem Fotograf war es wichtig Raumillusionen zu erzeugen. Dies erkennt man an den Häusern im Hintergrund hinter dem Balkon. Neben den Häusern rechts des Bildes ist ein großer grüner Baum. Das rechte Haus hat ein schräges Dach, welches grau ist. Bei dem Bild hat der Fotograf sich an der Wärme und Lichtempfindung orientiert. Weiter hinter den Häusern sieht man einen schwarzen hohen Strommast. Zwischen den Häusern sieht man große Bäume.

Das Bild wirkt auf mich als wäre es im Frühling aufgenommen worden. Es ist sehr farbenfroh, bunt und hell, sodass man förmlich spüren kann wie die Welt nach einem langen, kalten und dunklen Winter wieder zu neuem Leben erwacht.

Und nun eine alternative Bildbeschreibung einer anderen Gruppe:

Am Geländer dieses Balkons sind Blumentöpfe mit Blumen in den Farben violett, weiß, rot und violett pink zu sehen. Am rechten Rand in der Mitte steht ein sehr grüner Baum. Am linken Rand steht ebenfalls ein Baum. Dieser steht eher im vorderen Bereich. Zwischen den zwei Bäumen stehen zwei Häuser. Das auf der rechten Seite ist weiß. Dieses Haus hat oben in der Mitte einen dunklen Streifen. Auf dem Bild sieht es aus als wäre dieser Streifen blau. Die Fenster des Hauses sind abwechselnd etwas länger und dann kommt ein etwas schmaleres Fenster. Der Baum verdeckt ein Stück des Hauses. Das andere Haus ist rot braun. Das Haus steht auf der rechten Seite. Dieses Haus hat sehr schmale Fenster und dafür auch sehr viele. Der Baum auf der linken Seite verdeckt ebenfalls ein Stück des rot braunen Hauses. Hinter diesen Häusern am linken Rand stehen zwei Bäume. In der Mitte von diesen Häusern ist wie ein kleiner Wald zu sehen. Hinter diesen zwei Bäumen stehen weitere Häuser. Das Haus, das am rechten Rand steht, ist weiß. Das andere Haus, das mehr hinter dem rot braunem Haus aussteht, sieht aus wie eine Fabrik. Hinter dieser Fabrik steht am Rand ein kleiner Turm. Dieser Turm sieht meiner Meinung nach aus wie ein Glockenturm. Am hellblauem Himmel sind weiße Wolken zu sehen. Ein Stück über diesen Wolken ist wieder ein klarer hellblauer Himmel. Links oben im Eck ist die Sonne. Ich finde das Bild wirkt sehr fröhlich und es ist ein sehr schönes Landschaftsbild.

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Abstimmen für das Projekt „Platz Da!“ noch bis 18. August.

Hallo Leute,

unser Projekt „Platz da!“ hat es in die erste Runde vom Social Impact Lab geschafft! Falls wir unter die ersten 15 kommen, kriegen wir Know-How-Förderung, und Beratung. Das wäre eine große Hilfe für die Weiterführung des Projekts. Bis zum 18. August könnt ihr unter folgendem Link für uns abstimmen:

https://voting-socialimpact.eu/Startery_Professional_Juli_2017

Dort ist eine Liste aller beteiligten Projekten. Ihr müsst recht weit runterscrollen, um zu dem Projekt zu kommen. Leider ist die Liste nicht nach der Höhe der Stimmen sortiert. Wenn ihr den Namen anklickt, gibt es auch weitere Infos zum Projekt. Unter dem Namen ist ein Button zum Abstimmen mit der aktuellen Stimmzahl.

Nach dem anklicken müsst ihr noch eure E-Mailadresse angeben und die AGB akzeptieren.

Was ist „Platz da?“

Wir sind fünf Frauen mit unterschiedlichen Behinderungen (z.B. lind, Taubblind, Schwerhörig, Körperliche Einschränkung, Lerneinschränkung), die mit den unterschiedlichsten Kunstformen arbeiten (z.B. Fotografie, Lyrik, Tanz, Modeschmuck)

Wir organisieren Kunst-Vermittlung in der NGBK – Neue Gesellschaft für bildende Kunst. Dort zeigen wir den Besucher’innen in selbst gewählten Formaten unsere Sicht auf die Kunstwerke und Ausstellungen. Initiiert und geleitet wird das Projekt von Stefanie Wiens. Sie hat schon mehrere Arbeiten zum Thema inklusive Kunst im Museum für alle geschrieben und unterstützt uns aus fachlicher Sicht bei den Vermittlungs-Angeboten.

Wer mehr wissen will kann unseren Blog besuchen:

https://platzda2017.tumblr.com/

Wir sind auch bei Facebook und auf der seite der NGBK zu finden.

Also, ran an die Tasten!

Stimmt ab für Platz da! Noch bis 18. August.

Viele Grüße und danke für eure Unterstützung,

Katrin Dinges

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Platz da: Wir kreieren barrierefreie Kugeln!

Wir laden Euch herzlich ein in die Ausstellung Dreams&Dramas. Law as Literature um “Platz da!“ live zu erleben:

Samstag, 6. Mai 2017, ab 13 Uhr

Ort: NGBK – Neue Gesellschaft für Bildende Kunst Oranienstr. 25, 10999 Berlin-Kreuzberg

Barrierefreie Kugeln kreieren

Farben bestimmen unseren Alltag und unsere Identität. Das wissen auch Anka Benara und Arnold Estefan. Ihr fragiles Kugel-Kunstwerk „Jus soli – Right of Soil“ wird gerade in der Ausstellung „Dreams&Dramas. Law as Literature“ präsentiert. Die Künstler*innen trennten die Fahnen ihres Herkunftslandes Rumänien sowie die Flaggen der Geburtsländer ihrer Eltern auf und formten aus den Fäden bunte Kugeln. Darin vermischen sich nicht nur die Farben der Flaggen, sondern auch Geburtsort- und Herkunftsrecht. Ein spannendes Konzept, dessen Kunstwerk jedoch nicht angefasst werden darf und damit nicht für alle erfahrbar ist. Katrin Dinges, Künstlerin und Kunstvermittlerin, schaut sich mit den Besucher*innen weitere Fahnen an: Was machen deren Farben mit uns? Wie beeinflussen sie unsere Identität? Anschließend entstehen in einem kreativen Teil eigene (Kugel-)Kunstwerke, die alle anfassen dürfen.

Begrenzte Teilnehmer*innenzahl. Anmeldung unter kunstvermittlung@ngbk.de <mailto:kunstvermittlung@ngbk.de>

 

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Reportage des RBB: Berufswunsch Märchenerzählerin

Dieser Beitrag über Katrin Dinges, die regelmäßig an unseren Fotoworkshops teilnimmt, wurde letzten Dienstagabend im RBB gezeigt.

Als Kind konnte Katrin Dinges noch ein wenig sehen und hören. Jetzt ist sie blind und kann nur mit Hilfe eines Hörgerätes, wenn man ihr direkt ins Ohr spricht, ein wenig verstehen. Trotzdem möchte die Literatur- und Ethnologiestudentin  Märchenerzählerin werden.

In RBB Archiv weiterlesen

Bedienungshinweis: Über dem Anmoderationstext findet ihr den Link „Video“, anschließend müsst ihr noch auf „Abspielen“ klicken.

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