SCHON BESCHRIEBEN
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Danke an alle die mittlerweile dazu beitragen, dass für blinde und sehschwache personen dieses service/blog erschaffen wurde.
Bei dem hier eingefpügten Bild bin ich zu sehen als Dornröschenpuppe.
Bitte hier eine genaue Beschreibung der mimik gesamteindruck meines mannes und mir.
Lieben Dank.
Silvia
Bildbeschreibung von Ewa Maria Slaska:
Das Foto selbst spricht mich nicht besonders an, weil es sehr unordentlich wirkt. Dies ist sicherlich damit zu begründen, dass es in einem Café aufgenommen ist und noch dazu in einem, das im Stil der 50. eingerichtet ist. Da ist gewöhnlich alles bunt durcheinander gemischt, alte Radios und Leuchter, Sessel und doppelte Tischdecken. Auch viel Kitsch. Es erklärt sich alles und hat einen gewissen Berliner Charme, aber ich habe meine Schwierigkeiten mit alldem.
Daher möchte ich hier nur die zwei Menschen beschreiben, die ich eigentlich sofort besonders lieb gewonnen habe. Zu einem scheinen sie mir klein zu sein und sehr miteinander verbunden. Wie dieses Ehepaar in „Casablanca“ mit Humphrey Bogart. Ihr wisst schon: „Which watch? Ten watch. Such much?“
„Casablanca“-Ehepaar ist aber eine episodische Randerscheinung. Und die Menschen auf dem Foto, ja… Sie sind mehr und viel stärker umrissen. Sie prägen sich ein. Sie sind doch Hauptprotagonisten, auf Polnisch wird man gar sagen: Helden. Bohaterowie. Nicht unbedingt heldenhaft, aber wichtige Hauptfiguren. Um sie dreht es sich alles. Um diese kleine Giuletta Massina, kleine, schöne, unglückliche und doch so mutige Gelsomina in La Strada. Nur die Rollen sind hier umgedreht. Sie ist wichtig, wie sie da steht, fast in der Mitte des Fotos, und ihren kleinen lächelnden! Zampano herausfordernd anschaut. Oder ist sie eh besorgt um ihn? Diese Männer, diese Herren der Schöpfung, sie brauchen doch so viele diskrete weibliche Fürsorge, viele von diesen kleinen Seitenblicken, um sich zu vergewissern, dass da alles immer noch in Ordnung ist.
Es ist vielleicht Fasching, da der Herr in einem eleganten grauen Anzug mit weißem Hemd und weinroter Fliege erschienen ist, und sie, die Gelsomina, als fabelhaftes Wesen, halb Elfe halb Prinzessin verkleidet. Sie hat einen smaragdgrünen silbrig glänzenden Rock an, der wie Weihnachtsbaumkugel aussieht. Rund herum ist er noch von hellrosa drapierten Tüllestreifen umhüllt. Der Rock ist sicher der Blickfang, dessen Aufgabe es ist, alle Blicke an sich zu ziehen. Hell grüner Top, den sie an hat, ist viel blasser, er verschwindet fast im dunklen Hintergrund. Dafür aber leuchtet die Gelsominas Haut desto mehr. Sie ist weiß und rosa, auf dem Gesicht rougiert. Dunkel rot bemalter Kussmund, sehr markant. Braune Haare zusammen gesteckt. Und dann die Blumen – nach dem Rock und Mund der dritte Angucker im Bilde. Rosa Blumenkranz auf dem Kopf und rosa Blumenstrauß in der rechten Hand. Auf dem Hals lässt sich noch schwach eine helle Perlenkette zu erahnen. Die verschwindet aber hinter den rosa Rosen des Straußes.
Ein schönes Kostüm für eine mutige Frau, die sich nicht scheut, sich in solchem Märchenkleid sehen zu lassen.
Man sieht ihre Füßchen nicht. Schade.
Hat sie vielleicht kleine gläserne Schühchen an?
Hallöchen zusammen
Echt klasse Sichtweise. Die Deko war für das Thema Dornröschen. Für die Frau/Dornröschen ist der Mann tatsächlich auch Prinz im realen Leben;-))
Schönen Tag allseits
Silvia