Dieses Bild wurde im Rahmen einer Ausstellung zur Filmpremiere des Dokumentarfilms „Shot in the Dark“ in der Brotfabrik Berlin gezeigt. Der Text stammt aus dem großartigen Audio Guide zur Ausstellung.
Durch einen Schwall Wasser hindurch unscharf ein kleiner Junge, nur mit einer Windel bekleidet, in einem Garten mit einem blauen Planschbecken, buntem Wasserspielzeug und gelben Blumen. Das Wasser fliegt auf die Kamera zu, der größere Teil des Bildes verschwimmt in einer Wand aus Wasser, als würde es durch geriffeltes Glas betrachtet. Doch das Gesicht des Kindes ist zwischen all dem Wasser klar zu erkennen. Das Kind lacht aus vollem Halse.
Copyright: Bruce Hall, 2008 Originalmaße: 45 x 60cm
Dieses Bild wurde im Rahmen einer Ausstellung zur Filmpremiere des Dokumentarfilms „Shot in the Dark“ in der Brotfabrik Berlin gezeigt. Der Text stammt aus dem großartigen Audio Guide zur Ausstellung.
Ein etwa zwölfjähriger Junge sitzt auf dem Grund eines Blautürkisen Swimmingpools. Er trägt bunte Batikhosen und einen langärmeligen grünen Nicki-Pullover. Der Swimmingpool ist bis über seinen Kopf mit Wasser gefüllt. Die Kamera blickt aus der Tiefe hinauf zur Wasseroberfläche, in der sich Haar und Antlitz des Jungen spiegeln. Vor seinem Körper und Gesicht steigen Luftbläschen auf. Die Augen des Jungen sind geschlossen, sein Gesicht wirkt entspannt, er lächelt versonnen.
copyright: Bruce Hall, 2013 Originalmaße: 100 x 150cm
Dieses Bild wurde im Rahmen einer Ausstellung zur Filmpremiere des Dokumentarfilms „Shot in the Dark“ in der Brotfabrik Berlin gezeigt. Der Text stammt aus dem großartigen Audio Guide zur Ausstellung.
Beschreibung 1:
Ein dunkel gehaltenes Schwarz-Weiß-Foto. Ein vertikal angeordnetes Porträt. Gesicht und nackter Oberkörper eines dunkelhäutigen Mannes. Die Figur ist tief im Bild platziert, so dass das obere Bildviertel für den Hintergrund verbleibt. Auf den schwarzen Hintergrund sind vertikal verlaufend parallele, teilweise auch gezackte, helle Linien aufgetragen. Der Oberkörper des Mannes ist mit runden Lichtspuren bedeckt, die sich als helle, kreisförmige Linien auf seiner dunklen Haut abzeichnen. Im Gegensatz zum Hintergrund ergeben sich hier durch die Beleuchtung eher runde, organische Flächenstrukturen. Das Gesicht, seine rechte Schulter und seine rechte Hand sind durch eine hellere Lichtgebung herausgehoben.
Auf dem Kopf sind nur andeutungsweise Haare erkennbar. Der porträtierte Mann trägt einen dünnen Bart. Beide Augen sind weit geöffnet. Sein linker Augapfel ist vollständig weiß, es ist keine Pupille zu sehen. Das rechte Auge blickt nach oben. Schlangenkörper winden sich auf Kopf und Oberkörper. Der Kopf einer der Schlangen ist in der Mitte seiner Stirn platziert. Seine beiden Hände sind zusammengeführt, drei der Finger
tragen Ringe. Die Hände halten eine kleinere Schlange, ihr Maul ist geöffnet. Hinter der linken Schulter des Mannes zeichnen sich der Kopf, und, in vertikaler Position, Teile des Körpers einer weiteren kleinen Schlange ab.
Beschreibung 2:
Ein Mann mit afrikanischen Wurzeln mit nacktem Oberkörper. Die Stirn in Falten, nach oben gewandt der Blick. Eine Pupille wie in Blindheit ausgebleicht, nur ein Effekt von Belichtung? Das andere Auge lässt die blinde Fotografin sichtbar sehen. Wie ein Zauberer, der Schlangen beherrscht, hält er eine Schlange in den Händen, eine andere beschützt drohend seinen Rücken, eine dritte liegt ihm züngelnd und als ein Segen auf dem Kopf. Während einerseits der ganze Körper ausgeleuchtet ist, bündelt sich der Schein auf seiner rechten Schulter.
Beschreibung 3:
Eine Schwarz-Weiß-Fotografie im Hochformat. Ein leicht in die linke Bildhälfte gesetztes Halbporträt eines dunkelhäutigen Mannes vor schwarzem Hintergrund, das von einem schiefen Bilderrahmen gesäumt ist. Der verklärte Blick des Mannes ist nach oben gewandt. Seine Stirn ist gerunzelt. Sein Kopf leicht nach oben und hinten geneigt. Sein linkes Auge ist ohne Pupille. Vermutlich handelt es sich um einen blinden Mann. Vom oberen mittig linken Rand des Fotos fließen vertikale Lichtschlieren auf den Mann. Auf seinem Oberkörper werfen sie Lichtkringel. Der linke Bildrand bleibt gänzlich im Dunkeln.
Der Oberkörper des Mannes ist nackt, die Arme sind angewinkelt. Beide Hände hält er vor der Brust. Aus seinen verschränkten Händen ragt eine Schlange mit aufgerissenem Maul, deren Körper sich über seinen linken Unterarm schlängelt. Seine rechte beringte Hand hält er schützend vor seine linke und die daraus sich bäumende Schlange. Die Zähne der Schlange treten deutlich hervor. Auf dem Kopf des Mannes thront eine Kobra in Drohhaltung, mit aufgestellter Haube. Deren Körper schlängelt sich um den Kopf des Mannes. Über der linken Schulter des Mannes ragt eine weitere Schlange mit aufgerissenem Maul. Links und rechts von den Schultern schlängeln sich Schlangenkörper und in Korrespondenz mit diesen, kringeln Lichtschleifen auf der rechten Seite seines nackten Oberkörpers und seinem rechten Arm. Der Mann scheint von den Schlangen beschützt zu werden. Sie bedrohen das Gegenüber des Mannes.
Copyright: Sonia Soberats, 2002 Originalmaße: 90 x 66cm
Dieses Bild wurde im Rahmen einer Ausstellung zur Filmpremiere des Dokumentarfilms „Shot in the Dark“ in der Brotfabrik Berlin gezeigt. Der Text stammt aus dem großartigen Audio Guide zur Ausstellung.
Beschreibung 1:
Die obere Hälfte des vertikal angeordneten Bildes ist blau. Von einem stark gesättigten Tiefblau nach und nach verlaufend in ein helleres, weniger gesättigtes Blau in der Mitte des Bildes. In der unteren Bildhälfte herrschen wärmere Farbtöne vor. Überwiegend hautfarbene Nuancen, aber auch gelbe verwischte Flächen und vereinzelte rote Akzente. Vertikal ziehen sich unregelmäßig geformte und immer wieder durchbrochene weiße schmale Flächen durchs Bild, die hellsten Bildanteile in der Komposition. Sie teilen das Bild vertikal in ein kleineres rechtes Bilddrittel und eine größere linke Bildseite. Sie teilen auch, wie eine Spiegelachse, zwei Kindergesichter, die nebeneinander im unteren Bilddrittel zu sehen sind. Im Gesicht in der linken Bildhälfte ist deutlich ein Auge auszumachen, das die Betrachter*in anzublicken scheint. Am linken Bildrand, nahperspektivisch, drei gespreizte Finger und ein Daumen einer übergroß wirkenden rechten Hand. Die Finger sowie Teile der Gesichter verfließen in ihrer Form, weil das Bild durch Wasser hindurch aufgenommen ist.
Beschreibung 2:
Eine farbige Unterwasserfotografie im Hochformat. Der obere Teil des Bildes ist bestimmt vom Ultramarin des sich in der Wasseroberfläche spiegelnden Himmels. Ein Wellenberg zieht sich vertikal durch die ganze rechte Bildhälfte. Das Blau des Wassers wird zur Mitte des
Bildes hin heller. Am oberen rechten Bildrand ist eine große stehende Luftblase zu sehen. Kleine Luftbläschen schweben links und rechts vom Wellenberg.
Im unteren Drittel der Fotografie starrt das weit aufgerissene braune linke Auge eines Jungen direkt in die Kamera. Der Rest des Gesichtes ist verwischt. Das linke Ohr ist auch zu erkennen und genauso wie der Rest des Gesichtes mit schwarzem Haaransatz durch das bewegte Wasser konturlos. Die rechte Gesichtshälfte ist vollkommen verschwommen und das rechte Auge scheint geschlossen zu sein. Insgesamt macht die rechte Gesichtshälfte einen entspannten Eindruck.
Vom Gesicht selbst tritt nur die Augenpartie mit Nasen- und Haaransatz deutlich hervor, die mittig über dem unteren Bildrand schwebt. Zum unteren Bildrand hin verschwimmen Hals und Schultern des Jungen zu einer hautfarbenen Fläche. Zum rechten Bildrand hin wird diese amorphe hautfarbene Fläche vom Weiß der Luftblasen und gelblich orangenen Farbblasen durchbrochen. Links am Bildrand ragen vier übergroße Fingerkuppen der rechten Hand des Jungen. Sie nehmen über die Hälfte des linken Bildrandes ein.
Beschreibung 3:
Unter Wasser. Mit einem aufgerissenen Auge reißt sich ein Junge aus seinem verschwommenen Gesicht heraus. Seine tief ins Bild tauchende Hand scheint nach dem Blick eines Außen zu greifen. Die Bewegung der Hand löst eine Welle aus, die ihm die andere Gesichtshälfte ins
Verschwommene zieht und ihn das andere Auge schließen lässt. In der unteren Hälfte des Bildes spielen bunte Farbreflexe der Sonne mit dem Wasser, ein Haufen zitterndes Blattgold.
Copyright: Bruce Hall, 2009, Originalmaße: 90 X 67 cm
Dieses Bild wurde im Rahmen einer Ausstellung zur Filmpremiere des Dokumentarfilms „Shot in the Dark“ in der Brotfabrik Berlin gezeigt. Der Text stammt aus dem großartigen Audio Guide zur Ausstellung.
Beschreibung 1:
Auf braunem Grund steht neben einem stoffbezogenen Stuhl eine Gestalt mit Füßen eines Menschen, herabhängenden Armen und oberhalb des Oberkörpers einer dunklen von gelbem, weißem und blauem Licht umrahmten Fläche. Rechts gesättigtes Moosgrün eines Stuhls. Im linken oberen Bildviertel ein mittelgroßer Fleck aus primärroten Lichtschlieren. In der Mitte des Bildes ist die abstrakte Gestalt in ein langgezogenes, vertikales, gelbleuchtendes Oval gesetzt. Sie ist überzogen von weißen, gelben und roten, teilweise spiralförmigen und gezackten Linien. Vereinzelte weiße, gelbe und rote Lichtbögen sind um sie herum angeordnet.
Beschreibung 2:
Ein Blick in einen Raum mit einem Holzboden. Kreisende, spiralförmige Linien in gelb, weiß und rot bringen einen menschlichen Körper hervor. Auch die farbigen Ausmalungen des Kopfes lassen eine stehende Person erkennen. Unterbrochen das grelle Kreisen von nackten Füßen auf rotbraunen Dielen, die ihm einen fleischlichen Sockel geben. Die ganze Figur vor einem gelben Farbgrund, durchzogen von weißen Zeichenspuren.
Das Ende der Hosenbeine, das Ende der Ärmel des Oberteils eines Judoanzuges, die Hände, von denen Blitze ausgehen, sind zu erkennen. Die Arme hängen locker am Körper herunter. Rechts von der Figur ein alter Sessel mit einer grünen Rückenlehne, seine linke Lehne im Licht, seine rechte Seite im Dunkeln. Der Sessel mit seinem grünen Sitzpolster ist nach vorne gedreht, als wäre die Figur gerade von ihm aufgestanden. Unter einer der hölzernen Lehnen ein gedrechselter Fuß im Hellen.
Von Kopf bis Armhöhe der Figur brechen Lichtlinien aus dem Körper aus, zwischen Hüfte und Knie leuchtet etwas aus dem Dunkeln auf. Rechts eine weiße Wand oder ein Wandvorsprung, als wäre eine Tür geöffnet, die den Blick auf die Figur freigibt.
Das Gelb des Hintergrundes der Figur, nach oben hin in Streifen aufgelöst, verleiht der Umgebung etwas Rauchiges, etwas zugleich Irdisches und Auratisches. Das Weiß hingegen behält eine präzise Zeichenhaftigkeit,wie elektrische Ströme, die die ganze Figur durchziehen, während rechts von der Figur die Farben und Linien ins Konturlose verwischen. Links hingegen hat die Figur Halt, begrenzt eine scharfe Kontur die Figur vor dem dunklen Hintergrund.
Beschreibung 3:
Mittig im Hintergrund steht eine Figur, deren Körper und Kopf aus lauter gelben, weißen und roten Lichtlinien besteht. Rechts von ihr befindet sich ein mit grünem Stoff bezogener Sessel. Lediglich an ihren nackten Füßen erkennt die Betrachter*in diese Lichtgestalt als reale Person.
Die Lichtlinien grenzen die linke Körperseite vom dunklen Hintergrund ab. Die rechte Körperseite hebt sich dagegen vom Fuß bis zum Ärmelansatz nicht scharf vom gelblich leuchtenden Grund ab. Der Electric Man und die linke Hälfte des Sessels stehen in einem gelblich leuchtenden Lichtkegel. Sein linkes Bein etwas nach hinten versetzt wird durch eine vertikale weißliche Linie gekennzeichnet, dagegen wird sein rechtes Bein durch spiralförmige gelbliche Linien angedeutet. Erkannt werden auch der Saum seiner Hose und die beiden Ränder der Ärmel. Auch die Hände sind mit Lichtlinien nachgezeichnet. Der Kopf wird von vertikal gebogenen Linien in rot, weiß und violett angedeutet. Auf der bildrechten Seite verlassen sie den Kopf als gelbliche und rötliche Schlieren.
Die Lichtgestalt steht nach hinten versetzt mittig auf einem rötlichbraunen Parkettboden, der einen großen Teil des Vordergrundes der Fotografie einnimmt. Rechts wird das Foto von einer weißlichen Wand begrenzt, die fast bis zum oberen Bildrand reicht. Der Raum liegt hauptsächlich im Dunkeln.
Dieses Bild wurde im Rahmen einer Ausstellung zur Filmpremiere des Dokumentarfilms „Shot in the Dark“ in der Brotfabrik Berlin gezeigt. Der Text stammt aus dem großartigen Audio Guide zur Ausstellung.
Eine Schwarz-Weiß-Fotografie. Ein sonniger Tag. Eine Bahntrasse führt an einem kastenförmigen Backsteinhaus und einer Fabrikanlage vorbei, gesäumt von Telegrafenmasten. Mitten auf den Gleisen steht ein Mann aus hellem Licht. Er trägt einen Hut und Turnschuhe. Den rechten Arm hat er leicht zur Seite ausgestreckt, die Hand wie tastend, seine Linke ruht auf seinem Hüftknochen. Das Gesicht wird von den Lichtlinien nur angedeutet. Arme und Beine sind dünn und knochig, wie ein Skelett. Der Bauch ist durchsichtig. Wie durch ein Fenster erscheinen hinter ihm die Gleise. Sie führen in die Ferne. Ein Selbstporträt von Pete Eckert, es handelt sich um eine Doppelbelichtung.