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Ein Tag am Strand von Susanne Emmermann

Roter Fußnagel am Strand

Es handelt sich bei diesem Bild um einen Tag am Strand. In der unteren Halfte des Bildes ist ein heller Sandstrand zuerkennen und in der oberen Halfte der blaue Himmel mit einigen Wolkenformationen. Der schmale Begrenzungsstreifen von Himmel und Erde, das Wasser, ist dunkelblau.

Die Kameraperspektive lässt erahnen, dass die Kamera auf den Boden zwischen den Beinen der Person gelegt wurde. Der Sand sticht wie eine kleine hugelige Sandlandschaft hervor, die sich bis zur Mitte des Bildes erstreckt. Dadurch wirkt es so, als wäre das Wasser in weiter Ferne. Der Sand wird von der Sonne angestrahlt. Er sieht weich und von der Sonne erwarmt aus. Er ladt zum gemutlichen darauf sitzen oder liegen ein.

In der linken unteren Ecke im Bild sind ein Teil eines linken Unterschenkels sowie ein Fuß mit einem roten Fußnagel vom großen Zeh zu erkennen. Die Sohle ist nicht zu sehen, wird aber wie der Unterschenkel von der Sonne angestrahlt. An vereinzelten Stellen klebt Sand an der Haut, so dass man den Eindruck gewinnt es sei heiß und der Sand bleibt dadurch an der Haut hängen oder die Person war zuvor schon mit den Beinen im Wasser. Das Bild drückt einen Moment der Ruhe, Wärme sowie pure Entspannung aus. Es lädt zum Träumen und Loslassen ein

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100 Meisterwerke: 4. „Der Mönch am Meer von Caspar David Friedrich

Der Mönch am Meer

Das Gemälde „Der Mönch am Meer“ von Caspar David Friedrich wurde zwischen 1808 und 1810 gefertigt. Das Werk ist mit Öl auf Leinwand gemalt. Es ist 110 cm hoch und 171,5 cm breit. Derzeit wird es in der Alten Nationalgalerie in Berlin ausgestellt. Es wird als modernes Werk der Romantik angesehen.

Dargestellt ist ein dicht bewölkter, zum Horizont dunkel werdender Himmel über einem sehr dunklen Meer. Die Tageszeit ist nicht erkennbar. Vereinzelt sind Schaumkronen auf eher kleinen Wellen angedeutet. Am unteren Bildrand ist ein etwas hügeliges, einen sehr leichten Bogen nach oben schlagendes Dünenufer zu sehen. Der Sand ist weißlich-gelb. Das kahle Dünenufer ragt nach links im stumpfen Winkel ansteigend in das vom Wind bewegte schwarze Wasser eines Sees oder eines Meeres hinein. Die Hügel des Ufers scheinen sich in den Kämmen der Wellen fortzusetzen. Die dunkle Tönung der Wasseroberfläche steigt über der gerade gezogenen Horizontlinie wie Nebel in die Wolkenschichtung auf. Das Bild hat kaum perspektivische Tiefe. Sand, Wasser und Himmel gehen in horizontal überlappenden Schichten ineinander über.

Der Himmel nimmt fast vier Fünftel des gesamten Bildes ein. Sein unterer Teil ist verdunkelt, eine graue bis dunkelgraue, mal dunkelgrün schimmernde Wolkenmasse; es könnte regnen. Dies betont die Gewitterstimmung des unteren Bilddrittels. Im mittleren Bilddrittel horizontal sind klar Gewitterwolken zu erkennen, die sich nach oben zerstreuen und weiter in die rechte obere Ecke des oberen Bildrandes streben, diesen aber nicht erreichen. Die Stimmung in diesem Teil des Bildes wirkt etwas heller. Etwa im Mittelpunkt des Bildes scheint es hinter den Wolken licht zu werden. Möglicherweise scheint die Sonne aus dieser Richtung. Im oberen Drittel ist der  tiefblaue Himmel kaum noch mit Wolken behangen, lediglich ein dünner, spärlicher und kaum wahrnehmbarer hellgrauer Wolkenschleier ist zu erahnen. Der obere Bildrand weist von links nach rechts immer deutlichere und dunkler werdende Wolkenfetzen auf, die scheinbar aus dem Bild ziehen. Die nach rechts oben strebenden Wolken im mittleren Drittel sowie die dunkleren Wolkenfetzen am oberen Bildrand deuten die Windrichtung an. Das Wasser wirkt als Negativform des Uferstreifens, die der oben aufreißende Himmel spiegelverkehrt aufnimmt. Ebenso spiegelt sich an der Horizontlinie die Zunahme der Helligkeitswerte.

Am rechten Rand des linken Bilddrittels steht eine einzelne, sehr kleine und scheinbar kahlköpfige Gestalt in einem vom Wind bewegten braunen Mantel, mit dem Gesicht zum Meer an der höchsten Stelle des Strandes. Etwas über Höhe des Kopfes verläuft die dunkle Horizontlinie. Auf den ersten Blick hebt sich die Rückenfigur kaum gegen Himmel und Meer ab. Sie ist das einzige vertikale Element des Bildes

Ohne den Hinweis im Titel, würde man nicht sehen, dass es sich um einen Mönch handelt. Abgesehen vom kahl wirkenden Kopf, deutet auch nichts auf das Geschlecht der Figur hin. Über Identität der abgebildeten Person und über die geografische Lage der Dünen wird in Kunstkreisen immer noch spekuliert. Wie er da so winzig und allein vor dem bedrohlich wirkenden Himmel am Strand steht, erscheint der Mönch verloren und unbedeutend im Vergleich zu den Naturgewalten um ihn herum.

Text: Philipp Zeitler

Bildquelle: Wikimedia

 

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